Nach einem leichten Minus von 0,4 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres konnte der Fachhandel im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 5,1 Prozent verbuchen. „Insgesamt würde ich weiterhin von einer stabilen Entwicklung sprechen“, sagt Simon Döring, der die Zahlen für das Umsatzbarometer BioHandel erhebt.
Vor allem der April konnte das schwache erste Quartal mit einem deutlichen Einbruch im März von minus 7,8 Prozent wieder ausgleichen. Denn in diesem Jahr fiel Ostern komplett in den April, was sich denn auch in 6,9 Prozent Steigerung des Monatsumsatzes und 11,4 Prozent Steigerung der Tagesumsätze im April niederschlug.
Generell unterlagen die letzten drei Monate auffälligen Schwankungen, was sich laut Simon Döring vor allem mit einer deutlichen Verschiebung der Verkaufstage erklären lässt: Der Mai hatte zwei Verkaufstage mehr und dadurch einen besseren Monats- und einen schlechteren Tagesumsatz auf bestehender Fläche (Monatsumsatz: +6,8 Prozent, Tagesumsätze: -1,8 Prozent).
Im Juni war es genau andersherum: Hier lag der Monatsumsatz mit 2,3 Prozent im Minus, die Tagesumsätze verzeichneten dagegen ein Plus von 6,2 Prozent.
Hofläden legten am stärksten zu
Am stärksten war das Umsatzwachstum im zweiten Quartal bei den Hofläden, dort legte es um 8,2 Prozent zu – im ersten Quartal stand hier noch ein Minus von 0,6 Prozent. Zwar muss man diese Zahlen laut Simon Döring vorsichtig betrachten, da die Hofläden eine recht kleine Grundgesamtheit bilden und Ausreißer bei einigen Läden schon zu extremen Schwankungen der Durchschnittszahlen führen können. Dennoch ist das Plus von 19,7 Prozent im April schon beachtlich. Möglich ist, dass gerade die Hofläden von der Spargel- und Erdbeer-Saison im zweiten Quartal profitiert haben.
Bio-Supermärkten legten im zweiten Quartal um 6,1 Prozent zu, Schlusslicht sind die Naturkostläden und -Fachgeschäfte mit 3,2 Prozent Wachstum.
Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Simon Döring ein Umsatzplus im Bio-Fachhandel von etwa 2,5 Prozent. Das läge knapp über der aktuellen Inflationsrate. „Es gibt also ein „echtes Wachstum“ – wenn auch nur sehr klein“, sagt Döring.
Schaue man sich die Daten im Detail an, werde deutlich, dass die Ursache für die positive Entwicklung vor allem erhöhte Bons seien. „Die Anzahl der Kunden hat sich offenbar nur wenig verändert, ging aber bemerkenswerter Weise nicht zurück“, erklärt Döring und ist zuversichtlich: „Ich finde in Zeiten wirtschaftliche Unsicherheit ist das doch eigentlich eine sehr gute Botschaft: Es zeigt, dass der Fachhandel mit seinem Angebot auch weiterhin seine Zielgruppe erreichen und überzeugen kann!“.
Umsatzbarometer: Jetzt teilnehmen und profitieren!
Das Kooperationsprojekt Umsatzbarometer ermöglicht Einzelhändlern eine objektive Bewertung des eigenen Wachstums im Vergleich zur Marktentwicklung. Die Teilnahme für Einzelhändler ist kostenfrei! Aktive Teilnehmer profitieren zusätzlich durch den exklusiven Zugang zur Live-Präsentation der jeweils aktuellen Quartals-Zahlen mit zusätzlichen Einschätzungen und Impulsen von Branchenexperten, die nächste Live-Veranstaltung findet am 30. Juli um 13 Uhr statt. Die Einladung geht im Vorfeld an alle bis dahin registrierten Teilnehmer. Mehr Infos und Anmeldung finden Sie hier.
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.