Bei Deutschlands Bio-Fachhändlern laufen die Geschäfte auch 2021 bislang gut. Zwar kamen die Läden im zweiten Quartal des Jahres insgesamt nicht mehr an die Umsatzentwicklungen während der Corona-Hochphase 2020 heran – seit Jahresanfang 2017 ist es das erste Quartal, in dem die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgehen. Mit einem Minus von 2,1 Prozent ist dieser Rückgang allerdings sehr moderat und die Umsätze entwickeln sich insgesamt weiter stark.
Bei den durchschnittlichen Tagesumsätzen der am BioHandel-Umsatzbarometer teilnehmenden Betriebe ging es im zweiten Quartal auf und ab: Im April sanken sie um 2,7 Prozent (Vorjahr plus 24,1 Prozent), im Mai kletterten sie 1,1 Prozent nach oben (Vorjahr plus 21,2 Prozent), und im Juni waren sie mit minus 4,8 Prozent wieder rückläufig, nach plus 13 Prozent im Vorjahr.
Der April hatte dieselbe Anzahl von Verkaufstagen wie im Vorjahr, der Mai einen Verkaufstag weniger, der Juni einen mehr. Somit betrugen die Gesamt-Monatsumsätze minus 2,7 Prozent im April, minus 3,1 Prozent im Mai und minus 1,0 Prozent im Juni
Beim Tagesumsatzwachstum verzeichneten die Händler für den Zeitraum April bis Juni ein Minus von 2,1 Prozent verglichen mit dem gleichen Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2020 hatte das Tagesumsatzwachstum bei plus 19,7 Prozent gelegen, nach 17,9 Prozent im ersten. Das Einstiegsquartal 2021 wies einen Zuwachs von 4,6 Prozent auf.
Die Geschäfte unter 100 Quadratmeter verzeichneten im zweiten Quartal ein Minus von 4,8 Prozent, die Betriebe mit Verkaufsflächen von 100 bis unter 200 Quadratmetern ein Minus von 0,3 Prozent. Die Umsätze der Läden mit Verkaufsflächen zwischen 200 und 399 Quadratmetern gingen um 3,4 Prozent zurück; die der flächenstärksten Betriebe mit 400 Quadratmetern und mehr um 1,0 Prozent.
Die Umsätze der Bio-Supermärkte haben sich gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 2,5 Prozent verringert, die der Naturkostläden und Naturkostfachgeschäfte um 2,7. Die Hofläden erzielen einen leichten Zuwachs von 0,2 Prozent.
Vom rückläufigen Trend im zweiten Quartal unbeeinflusst bleiben die neu in der Auswertung vertretenen Bio-Lieferdienste. Deren positive Umsatzentwicklung hält weiterhin an, auch im zweiten Vierteljahr legten sie zweistellig zu (plus 10,1 Prozent).
Betrachtet man die Umsatzentwicklung nach Umsatzklassen, zeigte sich im zweiten Quartal 2021 die folgende Wachstumsdynamik: Die Betriebe mit einem Jahresumsatz von weniger als einer Million Euro verbuchten Rückgänge von 2,2 Prozent. Die Umsätze der Unternehmen, die im Jahr zwischen ein und unter zwei Millionen Euro umsetzen, sanken um 2,4 Prozent. Die Entwicklung der Unternehmen mit Umsätzen von unter drei Millionen Euro lag bei minus 3,9 Prozent. Die umsatzstärksten Betriebe mit mindestens drei Millionen Euro Jahresumsatz hatten leichte Rückgänge von 0,5 Prozent.
Zur Auswertung
Die Ergebnisse des BioHandel-Umsatzbarometers stellen flächenbereinigte Entwicklungen im Einzelhandel auf Tagesumsatzbasis dar: Es werden nur solche Betriebe berücksichtigt, die sich bei der Umsatzmeldung im Vorjahreszeitraum in derselben Konstellation von Standort und Verkaufsfläche befunden haben. So können Aussagen über durchschnittliche betriebliche Wachstumsraten gemacht werden.
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