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Marktdaten 2024

Ökolandbau in Niedersachsen bleibt stabil

In Niedersachsen haben im vergangenen Jahr 212 landwirtschaftliche Betriebe auf Ökolandbau umgestellt. Die Anzahl entspricht dem Niveau der Vorjahre, wie das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) in seinen soeben erschienenen „Marktdaten 2024“ berichtet.

In Niedersachsen haben im vergangenen Jahr 212 landwirtschaftliche Betriebe auf Ökolandbau umgestellt. Die Anzahl entspricht dem Niveau der Vorjahre, wie das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) in seinen soeben erschienenen „Marktdaten 2024“ berichtet.

Einen Anreiz, der zu Umstellungen geführt hat, sieht das KÖN in der Öko-Prämie für Grünland, die 2022 erhöht wurde: 41 Prozent der Umsteller im Jahr 2023 sind Grünlandbetriebe, die das Gras zum Beispiel als Futter verkaufen oder in die Biogasanlage fahren. Im Vorjahr waren 28 Prozent der Umsteller Grünlandbetriebe.

Laut KÖN haben 2023 außerdem 42 Ackerbaubetriebe auf Ökolandbau umgestellt. Das waren 22 Prozent der Umsteller und ihr Anteil ist damit deutlich geringer als 2022 (33 Prozent). 17 Prozent der Umsteller halten Tiere. 2022 waren es noch 20 Prozent. Besonders die Umstellungsbereitschaft von Geflügelbetrieben ist zurückgegangen. 2023 waren unter den 212 neuen Öko-Betrieben nur sechs mit Legehennen oder Mastgeflügel. 

Unsicherheiten lassen Landwirte zögern

„Natürlich freuen wir uns darüber, dass der Ökolandbau in Niedersachsen wächst, lieber wäre uns jedoch, wenn mehr Betriebe umstellen würden, die Nahrungsmittel produzieren“, sagt Carolin Grieshop, Geschäftsführerin des KÖN, in einer Pressemitteilung. Höhere Subventionen seien nicht der richtige Weg zu mehr Ökolandbau. Schon jetzt habe Niedersachsen mit die höchsten Öko-Prämien in Deutschland und sechs Prozent Ökolandbau. Der Durchschnitt an Ökolandbau in Deutschland liegt bei 11,4 Prozent.

Für mehr Ökolandbau müsse vor allem der Bio-Markt wachsen, dann würde auch umgestellt. Dabei stehe Bio stellvertretend für das, was Menschen wichtig sei, durch die globalen Konflikte aber gerade in den Hintergrund gerückt sei: gesunde Ernährung, Klimaschutz, Umweltschutz, Biodiversität. „Ökolandbau gehört außerdem in den Unterricht“, so die KÖN-Geschäftsführerin weiter. „Die Zahlen zeigen uns, dass der Markt anzieht. Doch die Stimmung ist noch nicht gut“, sagt Grieshop. Unsicherheiten und steigende bürokratische Hürden würden Landwirte zögern lassen. 

171 Betriebe haben 2023 ihr Öko-Zertifikat zurückgegeben. „Das ist nicht außergewöhnlich“, sagt Carolin Grieshop, „die Gründe, das Öko-Zertifikat zurückzugeben, sind zum Beispiel Zusammenlegungen von Betrieben, oder Hofübernahmen, die nicht gelingen. Auch melden sich Umsteller zum Jahresende wieder vom Öko-Kontrollverfahren ab, wenn sie bemerken, dass der Markt derzeit schwieriger ist als erwartet.“ (nab)

"Marktdaten 2024"

Neben dem Schwerpunkt „Umsteller“ befassen sich die „Marktdaten 2024“ mit den Themen Pachtpreise, Entwicklung der Ökofläche, Öko-Erzeuger-Preise, neue ÖkoVerarbeiter in Niedersachsen und mit den Bio-Verbraucherpreisen. Der Bericht steht auch zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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