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Bremens Öko-Fläche ist 2023 erneut gewachsen

Laut aktuellen Erhebungen ist Bremen prozentual gesehen das Bundesland mit der größten biologisch bewirtschafteten Fläche. Trotz der Spitzenposition hat sich die norddeutsche Hansestadt ambitionierte Bio-Ziele gesetzt.

Die Öko-Anbaufläche des Bundeslandes Bremen ist im letzten Jahr um 8,9 Prozent gewachsen und hatte Ende 2023 mit 37,1 Prozent ihren bisher höchsten Wert erreicht. Das hat laut einer Pressemitteilung des Agrarpolitischen Bündnis Bremen (ABB) die Agrarmarkt informations-Gesellschaft (AMI) anhand von aktuellen Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ermittelt.

Bundesweit werden 11,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen ökologisch bewirtschaftet. Von den Flächenländern hat das Saarland (20,5 Prozent) vor Brandenburg (17,4 Prozent) die meisten Ökoflächen. Damit ist Bremen weiterhin Spitzenreiter im deutschen Ökolandbau. Darüber hinaus sind mittlerweile fast ein Drittel (33,1 Prozent) der rund 130 Landbaubetriebe in dem Bundesland ökologisch zertifiziert.

Ziel für 2035: 50 Prozent Bio-Fläche

Im vom Bremer Senat beschlossenen „Entwicklungskonzept Landwirtschaft Bremen 2035“, das in den letzten beiden Jahren von verschiedenen Akteuren aus Landwirtschaft, Verwaltung, Naturschutz, Wirtschaft, Verbraucherschutz und NGOs erarbeitetet wurde, wird als Ziel für 2035 ein Öko-Anteil von 50 Prozent genannt. „Davon sind wir gar nicht mehr weit entfernt und in zehn Jahren werden sicher die meisten Bremer Landwirte Bio-Landwirte sein“, prognostiziert Peter Bargfrede, Sprecher des ABB von der Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft (EVG).

Einen großen Schub habe der Ökolandbau in Bremen dem ABB zufolge bereits durch das Projekt „Bio-Stadt Bremen“ bekommen, das der Verein Sozial-Ökologie (Partner der Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft) als Impulsgeber bereits 2018 auf den Weg gebracht hatte. Das Projekt beinhaltet den 2018 von der Bürgerschaft beschlossenen „Aktionsplan 2025 – Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen“.

Bio-Gemeinschaftsverpflegung motiviert zur Umstellung

Laut des Plans ist es das Ziel, in öffentlichen Kitas und Schulen 100 Prozent Bio und in kommunalen Krankenhäusern 25 Prozent Bio-Lebensmittel anzubieten. Nach Aussagen von Thomas Warnken von der Bremer „Verbraucher-An-Stiftung“ motiviere der Aktionsplan „immer mehr Landwirte dazu, ihren Betrieb auf den ökologischen Landbau umzustellen, da sie so eine langfristige, verbindliche Nachfrage bedienen können, insbesondere hinsichtlich ihrer Milch- und Fleischprodukte.“

Das im Frühjahr gestartete Beratungs- und Weiterbildungsprojekt „Forum Küche“ sei ein weiterer zentraler Baustein zur Förderung einer gesunden Ernährung mit Bio-Lebensmitteln aus möglichst regionaler Erzeugung. (dan)

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