Der Inhaber eines kleinen Bioladens berichtete mir neulich, der Durchschnittsbon seines Ladens falle verglichen mit anderen Läden, die ähnlich groß sind, deutlich niedriger aus. Woran das denn liegen könnte?
Nun, es fanden sich recht schnell einige Punkte. Bei einigen Produkten fehlte die Preisauszeichnung. Auf Category Management wurde fast gar nicht geachtet – dabei macht sich die Platzierung von Produkten durchaus am Umsatz bemerkbar. Aber was mir auch noch auffiel – und dieses Phänomen habe ich bislang nur in kleinen Bioläden beobachtet – war, dass die am Eingang zur Verfügung gestellten Einkaufskörbe recht klein waren. Einkaufswägen gab es keine, dafür wäre in dem Laden kein Platz gewesen.
Manche Kundinnen und Kunden halfen sich damit aus, dass sie zwei der kleinen Einkaufskörbe nahmen. Die meisten Spontankäufe dürften die kleinen Körbe jedoch verhindert haben. Wenn der Einkaufskorb schon mit den Artikeln voll ist, die auf dem Einkaufszettel stehen, ist davon auszugehen, dass es einige Kunden gibt, die bei dem ein oder anderen Produkt nicht intuitiv zugreifen, da sie es nicht transportieren können.
So geht dem Laden bares Geld verloren. Natürlich wird auch dann kein Umsatzboom ausbrechen, wenn die kleinen Körbe durch größere ersetzt werden. Doch ohne positiven Effekt auf den Umsatz wird diese Maßnahme unterm Strich nicht bleiben. Das kann echt was bringen, so meine Erfahrung.
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
Neumattenstraße 12
79102 Freiburg
Tel.: (0761) 20899838
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