Negatives Feedback muss kein schlechtes Zeichen sein

Vor vielen Jahren habe ich meine Diplomarbeit geschrieben. Dabei ging es um Ideenmanagement in Unternehmen. Drei Erkenntnisse daraus als Fortsetzung meines Wochentipps zum Thema offene Kommunikation von vergangenem Montag.

1. Wenn Fehler bekannt werden, läuft es vermutlich gut
   In manchen Unternehmen werden permanent Verbesserungsvorschläge von Teammitgliedern eingereicht. Das hat aber meist nichts damit zu tun, dass es in diesen Unternehmen besonders schlecht läuft und deshalb vieles verbessert werden muss. Ursache ist vielmehr, dass dort ein offenes Klima herrscht und Verbesserungsideen gewünscht sind. In Unternehmen, in denen Mitarbeitende nahezu nie Ideen bringen, laufen Fehler und Ineffizienz hingegen einfach weiter. Daher sind Unternehmen, in denen immer wieder Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten angesprochen werden, unter dem Strich oft besonders effizient und erfolgreich.
   
   
2. Innovationen entstehen dort, wo träumen erlaubt ist
   Manche Mitarbeiter sprechen Themen an, bei denen man erstmal denkt „Wäre ja interessant, nicht umsetzbar“. Aber: Es ist wertvoll, auch ausgefallene Ideen zu diskutieren, denn vielleicht hat jemand im Team oder Umfeld eine Idee, wie diese eben doch umsetzen kann. Vielleicht auf eine Art, auf die man anfangs gar nicht gekommen wäre. Viele Innovationen und erfolgreiche Start-Ups entstehen genau so.
   
   
3. Feedback einholen kann und sollte jeder
   Natürlich ist es prima, wenn das Team von sich aus immer wieder Ideen bringt. Noch besser ist, dies aktiv einzufordern. Was in größeren Unternehmen durch eine strukturiertes und mit Prämien versehenes Ideenmanagement umgesetzt wird, kann auch der Bioladen: einfach mal das Team fragen! Negatives Feedback, das dabei rumkommt, ist meist konstruktiv und damit sehr wertvoll.