Kennen Sie die Experimente zur Geschmackswahrnehmung mit Marken- und No-Name-Produkten? Man fülle Gläser mit Saft und lässt Kunden probieren. Je nachdem, wie die Gläser beschriftet sind, ändert sich tendenziell bei vielen Verbrauchern die Geschmackswahrnehmung.
Wenn auf dem Glas steht, dass der Saft von einer bekannten Marke stammt, wird er tendenziell als besser schmeckend eingeschätzt, als wenn auf dem Glas steht, dass es die Preiseinstiegs-Marke des Ladens enthält – und zwar recht unabhängig davon, welcher Saft in dem Glas ist.
Was bedeutet dies für den Ladenalltag? Es sind viele kleine Details, die hier wirken. Bieten Sie zum Beispiel im Bistro bevorzugt Markenprodukte an. Natürlich kann man auch den Preiseinstiegs-Tee ausschenken, wenn jemand einen Pfefferminztee bestellt. Vielleicht weil man selbst davon überzeugt ist, dass dieser ja genauso gut schmeckt. Der Kunde könnte aber denken, er bekäme nicht die optimale Qualität.
Dies gilt immer dann, wenn der Kunde Vergleichsmöglichkeiten hat. Wenn der Discounter nur eine Sorte Bio-Pfefferminztee im Sortiment hat, dann kann es gut sein, dass die Kunden grundsätzlich davon ausgehen, dass dieser gut schmeckt, wenn sie mit den anderen Bio-Produkten des Discounters bislang gute Erfahrungen gemacht haben. Wir Menschen möchten, wenn wir die Wahl haben, möglichst nicht falsch entscheiden.
Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
Neumattenstraße 12
79102 Freiburg
Tel.: (0761) 20899838
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