Grüne Werbung aus dem LEH betrifft auch Bioläden

• Ganzseitige Anzeige von Aldi mit der Überschrift „Tierwohl ist eine Frage der Haltung. Unser Einsatz zum Schutz von Hühnern“.
• Ganzseitige Anzeige von Lidl mit dem Titel: „Wertschätzung fürs Klima. Wir schützen das Klima mit System“.
• Ganzseitige Anzeige von DM: „Unser Beitrag für die Umwelt: Natürlich und Nachhaltig“. Darunter ein Naturkosmetik-Feuchtigkeitsshampoo in einer Flasche aus 100 Prozent Recycling-Material (okay, mit Anmerkung „ohne Verschluss“, aber immerhin).
• Halbseitige Anzeige von Netto: „Respekt für zu Hause“. Darunter ein Allzweckreiniger ebenfalls aus 100 Prozent Recycling-Kunststoff.

Schon geschickt, wie Discounter und Drogeriemärkte immer mehr eine Positionierungs-Strategie verfolgen nach dem Motto: „Bei uns gibt’s mehr als nur Bio, mehr als nur Naturkosmetik, mehr als nur umweltfreundliches Putzmittel“.

Zielgruppe dieser Werbung sind vielleicht auch überzeugte langjährige Bio-Fachhandelskunden. Vor allem wohl junge Familien und die Generationen Y und Z. Zwar bringen die Jüngeren noch nicht so viel Umsatz in die Läden. Doch sie sind die Kunden von morgen. Die sollten heute schon umworben werden – auch vom Bio-Fachhandel.

Soll der Fachhandel jetzt versuchen, ähnliche Anzeigenkampagnen bundesweit in vielen Zeitschriften zu schalten? Nun, da haben die Konventionellen wohl einen größeren Werbetopf. Es gilt somit Strategien zu finden, die auch mit geringerem Budget gute Wirkung erzielen.

Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche

Bernd Schüßler