Ein großer Biomarkt mit einem Bio-Filialisten als Mitbewerber, der seine Bio-Äpfel für 3,45 Euro pro Kilo verkauft, wagte folgende Aktion: Der Biomarkt entschied sich, im aktuellen Handzettel Bio-Äpfel für 2,99 Euro pro Kilo anzubieten und diese groß im Eingangsbereich von Obst und Gemüse aufzubauen. Damit verkaufte er die Äpfel ziemlich genau zum Einkaufspreis. Was bringt das?
Die Wahrnehmung der Kunden war, dass der Laden nicht teurer, sondern insgesamt eher billiger ist, als der große Bio-Filialist um die Ecke. Innerhalb des Aktionszeitraums gingen mehrere Paletten Bio-Äpfel weg. Danach wurde der Preis auf den des Filialisten angepasst. Zukünftig achtet er darauf, Schlüsselprodukte wie Äpfel nicht mehr teurer anzubieten als der Filialist es tut.
Es geht um die Frage, ob ein Laden jedes Produkt sauber mit den entsprechenden Aufschlägen kalkulieren sollte. Meine Meinung dazu ist: Nein, sollte er nicht. Es ist im Lebensmittelhandel üblich – und auch viele Biomärkte machen das mittlerweile – manche Waren auch mit geringem oder gar keinem Aufschlag weiterzugeben.
Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an: Der kleine Hofladen braucht auch bei den Äpfeln keine LEH-Preise – erst recht nicht, wenn er mit Regionalität punkten kann. Doch massiv viel teurer sollten sie dort möglichst auch nicht sein.
Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche
Bernd Schüßler
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
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