Es hat mich schon immer gewundert, wenn ich in einem Laden war, welcher Pfand manuell annimmt, wenn das Personal dann bei ein oder zwei Flaschen mir sagte: Nein, die nehmen wir nicht. Ich also die Flaschen wieder eingepackt, nachgedacht welcher Laden die hat und dann schnell nochmal dort hin. Selbstverständlich hab ich dann dort auch noch einiges eingekauft. Besonders schwere Sachen hatte ich dann im ersten Laden nicht mitgenommen, sondern lieber im zweiten gekauft.
Für einen Bioladen habe ich diesbezüglich mal einen anderen Ansatz sehr erfolgreich umgesetzt und rate dies seitdem auch allen sonstigen Biomärkten, die ich im Marketing berate: Es gibt keinen Aushang, dass auch Flaschen angenommen werden, die nicht im eigenen Sortiment sind. Denn dann wäre es eine Verpflichtung. Doch es wird in der Praxis so gemacht. Vielleicht nicht beim Flaschensammler, der vorbeikommt, aber bei allen echten Kunden. Der Überraschungseffekt ist oft groß, wenn der Kunde aus Versehen die Flasche Warsteiner eingepackt hat und das Bioladen-Personal sagt: „Klar, die nehmen wir auch an. Das ist für uns normaler Service.“ Ebenso wie die Flasche Bio-Limo, welche es nur im LEH gibt.
In der Praxis läuft es meist sogar so, dass man irgendeinen Flaschensammler aus dem Ladenalltag kennt. Und da die Menge an Fremdpfand sich meist sehr im Rahmen hält, kommt der Flaschensammler dann einmal die Woche vorbei und bekommt die Tüte fremder Flaschen in die Hand gedrückt.
Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche
Bernd Schüßler
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
Neumattenstraße 12
79102 Freiburg
Tel.: (0761) 20899838
www.berndschuessler.de
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