Grundsätzlich ist es sinnvoll, regional erzeugte Ware im Laden als solche zu kennzeichnen. Und doch ist „aus der Region“ sehr abstrakt. Dazu ein Beispiel aus der Praxis.
Beim Verkauf von Obst und Gemüse aus der Region hatte ein regionaler Bio-Händler auch Bio-Melonen im Angebot. Bio-Melonen produziert in Baden-Württemberg, das gibt es ja nicht so oft. Und so erwartete er auch gute Umsätze mit der Ware. Auf das Preisschild schrieb er „Herkunft: regional“. Doch der Umsatz damit war nicht gerade gut. Leicht kommt dann die Vermutung auf, es liege halt am höheren Preis der Melonen im Vergleich zur Importware.
Eine Woche später änderte er – bei gleichbleibender Ware und gleichbleibendem Preis – die Deklaration. Jetzt wurde über die Melonen ein großes Schild angebracht: „Bio-Melonen aus dem Markgräflerland“. Ergebnis: Der Umsatz mit den Melonen vervielfachte sich.
Erkenntnis: Der Kunde kauft nicht nur eine Ware. Er kauft auch eine Vorstellung, die er damit verbindet. Je vertrauenswürdiger und bildhafter diese Vorstellung, desto höher oft der Umsatz mit der Ware.
Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche!
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
Neumattenstraße 12
79102 Freiburg
Tel.: (0761) 20899838
www.berndschuessler.de
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