Kunden kennen nicht viele Preise auswendig, erst recht nicht solche von Waren, deren Preise sich saisonal oft ändern. Ob die Bio-Pfirsiche aktuell 4,49 oder 4,99 das Kilo kosten – da kann fast kein Kunde sagen und auch nicht, was denn bei Bio-Pfirsichen jetzt wirklich preiswert ist. Oder was gerade Edeka für seine Bio-Pfirsiche verlangt. Zumal diese dort meist vorverpackt z.B. als 400 oder 700 Gramm-Packung zu haben sind. Wer kennt da schon den Kilopreis auswendig?
Doch was Bio-Bananen, Bio-Milch oder die Literflasche Standard-Bio-Apfelsaft kostet, das wissen viele Kunden. Preiskenntnis im Einzelhandel – damit beschäftigt sich mancher Marktforscher. Und viele Biomärkte, insbesondere die Filialisten, achten darauf, dass ihr Angebot nicht zu teuer wirkt. Denn ob ein Laden als teuer wahrgenommen wird, hat nur wenig mit dem tatsächlichen Preisniveau zu tun, sondern mit dem, welches der Kunde aus seinen Erfahrungen vergleichen kann.
Daher empfehle ich Ihnen: Achten Sie darauf, dass Biolebensmittel, von denen die Konsumenten die Preise im Kopf haben, bei Ihnen nicht viel teurer sind, als in anderen Einkaufsstätten – die Discounter ausgenommen. Etwas teurer ist in Ordnung, doch der Abstand sollte nicht zu groß sein. Oder Sie müssen den Aufpreis ihrer Produkte gut kommunizieren, z.B. indem sie aufzeigen, dass ihre Bananen extra fair gehandelt sind.
Wie sagte es mir neulich die Marktleiterin eines inhabergeführten, eher kleinen Biomarktes: „An den Bananen und an der Milch verdienen wir nichts“. Dem Laden geht es trotzdem sehr gut - oder vielleicht gerade auch deshalb.
Beste Grüße aus Freiburg und eine schöne Woche
Bernd Schüßler
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
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