Wie überall gibt es auch in Bioläden immer mal wieder Sachen, die schief laufen können. Hier gilt es, möglichst schnell gegenzusteuern und aus Fehlern zu lernen. Doch da Ladner und Ladnerinnen meist nicht alles selbst mitbekommen, was im Geschäft passiert, ist es elementar, dass das ganze Team mitdenkt und die Abläufe im Auge behält.
Doch wann sagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offen, wenn aus ihrer Sicht etwas schiefläuft? Meist ist das der Fall, wenn sie keine negativen Konsequenzen fürchten müssen und ihre Aufmerksamkeit wertgeschätzt wird – und das ganz unabhängig davon, ob sie im Einzelfall mit ihrer Einschätzung richtig liegen oder nicht.
Leider habe ich das auch schon anders erlebt. Obwohl ein Teammitglied äußert, dass das etwas schiefläuft und sich daher immer wieder Kunden beschweren, besteht die Ladenleitung darauf, dass alles bleibt, wie es ist. Das bestehende Problem wird immer größer und eventuell neu auftretende Schwierigkeiten werden nicht mehr erwähnt. Die Folge: Das Team wartet unter Umständen eher darauf, dass sich Kunden sich schriftlich beschweren und sich dann vielleicht etwas ändert, statt mit möglichen Problemen direkt zur Leitung zu gehen.
Es braucht somit Angstfreiheit und eine offene Kommunikationskultur zwischen Team und Ladenleitung. Der Leitung sollte bewusst sein, dass das Ladenteam oft die besten Einfälle hat und dass das Wissen, die Beobachtungen und Erfahrungen der Mitarbeiter die größten Reichtümer sind, die Läden besitzen.
Bernd Schüßler
Nachhaltige Unternehmenskommunikation
Marketingagentur und Unternehmensberatung
Neumattenstraße 12
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