Einen Überblick über die Lebenswelt der Generation Y, vielfach auch Millennials genannt, gab Marktforscher Frank Quiring, rheingold Institut Köln, beim 8. Marktgespräch des Instituts für den Fachhandel in Fulda.
Als Generation Y werden in der Regel die Geburtenjahrgänge ab den frühen 1980er Jahren bis Ende der 1990er Jahre bezeichnet. Eine genaue wissenschaftliche Definition gibt es nicht. Die Übergänge von der vorrausgegangenen Generation X und zur Folgegeneration Z sind fließend.
So tickt die Generation Y
Ambivalent seien sie, die Millennials, so Quiring. Eine Generation „Patch-Work“, die in einem gemachten Nest aufgewachsenen ist, alle Möglichkeiten hat, sich davon das Beste herauspickt und sich alles offen hält. „Das Beste“ kann auch Bio sein. Denn Bio ist durchaus ein Verkaufsargument für die gesundheits- und umweltbewusste Käufergruppe. Auf der anderen Seite stünden Alltagsverflüssigung und Krisenohnmacht, aus der die Sehnsucht nach Einbindung und moralischer Führung resultiert, die auch Marken und Hersteller bieten können. Bio ist in diesem Fall keine Option mehr unter vielen, sondern wird zur grundsätzlichen Ausrichtung, zum Lebensweg. Wer ihn beschreitet, fängt an zu differenzieren, sucht nicht mehr nur Bio, sondern das „richtige“ Bio – eine Chance für den Fachhandel.
Weshalb die Generation Y überhaupt zu Bio greift
- Ergänzung oder Abwechslung
- Genuss-Steigerung
- Selbstaufwertung und –profilierung
- Kompensatorischer ‚Ablass‘
- Lebensorientierung und Werte
- Differenzierungen, Suche nach dem „richtigen“ Bio
- Bio verbindet und schafft Gemeinschaft bzw. wird zur Bewegung
Wie der Fachhandel die Generation Y gewinnen kann
- Genuss- und Gesundheitsversprechen kommunizieren, ohne die Moralkeule zu schwingen
- conveniente Verfügbarkeit gewährleisten
- konkurrenzfähige Preise bieten
- verlockende Neu-Produkte listen und Trends schaffen
- Lebensorientierung geben und Werte vermitteln
- Der Suche nach dem „richtigen“ Bio ein Ende bereiten
- Gemeinschaft schaffen, Bio wieder zur Bewegung machen
Tipps vom Marktforscher
Mehr dazu erläutert Marktforscher Frank Quiring im Video:
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