1. Sekko Soziale: Perlwein gegen Rechts
Sekko Soziale produziert Perl- und Schaumwein, von dessen Erlös ein Teil an die Aussteigerinitiative Exit Deutschland geht. Die Organisation begleitet seit über 20 Jahren Menschen, die rechtsextreme Strukturen hinter sich lassen und neue Perspektiven entwickeln wollen.
Die Idee zum Produkt entstand 2018 auf dem Fusion-Festival, als den Gründern Daniel Priller und Davis Caspers auffiel, dass es zwar soziales Bier, soziale Limonade und soziales Wasser gibt – aber keinen sozialen Sekt. Diese Lücke schließen sie inzwischen mit Sekko Soziale.
2. Conflictfood: Leckereien aus Konfliktregionen
Der Berliner Händler Conflictfood vertreibt Lebensmittel aus Konflikt- und Krisenregionen, darunter Safran aus Afghanistan, Kräutertee aus der Ukraine, gerösteten grünen Weizen aus Palästina, Schwarz- und Grüntee aus Myanmar, Pfeffer aus Kambodscha und Flor de Sal aus Mosambik. Einige sind bio-zertifiziert. Nach eigener Aussage des Unternehmens erfolgt der Handel direkt und dekolonial, die gesamte Wertschöpfungskette sei nachvollziehbar. Produzentinnen und Produzenten sollen gerechte Preise erhalten und wirtschaftlich unabhängig werden.
3. Goodmoodfood: Direktimport und Permakultur-Anbau
Goodmoodfood handelt seit 2010 mit Rohkakao, Nahrungsergänzungsmitteln, Vitalpilzen, Kokosprodukten, Gewürzen, Nüssen und getrockneten Früchten aus Permakultur. Die Produkte des Berliner Unternehmens sind bio-zertifiziert, vegan und laut Unternehmensangaben „minimal verarbeitet“. Der Handel erfolge fair und direkt.
Goodmoodfood unterstützt die Initiative „Cacao Gardener“ in der Sierra Nevada de Santa Marta (Kolumbien) und fördert dort den ökologischen Kakaoanbau. Im Rahmen des Projekts wurden laut Angaben des Unternehmens bislang unter anderem 1.600 Kakaobäume, 5.800 Schattenpflanzen und 200 Eichen auf einer Fläche von zwei Hektar gepflanzt und ein 24 Hektar großes Naturschutzgebiet mit 4.000 endemischen Bäumen aufgeforstet. Zudem werden regelmäßige Löhne für die Personen ausgezahlt, die auf den Plantagen arbeiten.
4. Goldeimer: Von Klopapier bis Trockentoiletten
Goldeimer entwickelt und vertreibt seit mehreren Jahren Produkte für den Alltag. Bekanntestes Produkt ist das Recycling-Toilettenpapier, neu im Sortiment ist Küchenrolle. Ergänzt wird das Angebot um Seifen, Bücher, Gartenprodukte sowie drei eigene Trockentoilettenmodelle für den privaten Gebrauch. Mit den Erlösen werden unter anderem Projekte zu Wasser, Hygiene und Versorgung unterstützt, außerdem Bildungsangebote und antirassistische Arbeit. Laut Goldeimer flossen bislang über 266.000 Euro an Spenden in entsprechende Projekte.
Goldeimer ist ein gemeinnütziges Unternehmen in Verantwortungseigentum, das nach eigenen Angaben sanitär-ökologische Lösungen fördern und allen Menschen Zugang zu kreislauforientierten Toiletten ermöglichen will. Die Goldeimer gGmbH ist Teil des Hamburger Social-Impact-Unternehmens Viva con Agua, das unter anderem Mineralwasser vertreibt.
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