Für portionsweise verpackte Antipasti böte sich eine kleine Kühltheke vor der Kasse an, da sie ‚To-go-Klassiker‘ seien. Trotz der positiven Vorzeichen: „Der Bio-Fachhandel hat in puncto Feinkost, insbesondere dem Verkauf von Antipasti an der Frischetheke, noch viele Entwicklungsmöglichkeiten“, meint Lothar Wondrak von San Vicario. Auch die Regalpräsentation sei mitunter nicht optimal gelöst. Studien hätten ergeben, dass Antipasti gut sichtbar, an prominenten Plätzen im Laden stehen müssten, auf die der Kunde im Geschäft zulaufe. So erhielten die Spezialitäten angemessene Aufmerksamkeit. Beate Wilke, Vertriebsleitung La Selva, unterstreicht, italienische Feinkost darüber hinaus am besten im Verbund zu präsentieren: Pesto, Oliven und Antipasti befruchten so gegenseitig ihre Nachfrage.
Geschickt präsentieren
Mehr Attraktivität, eine Abhebung zum Sortiment von LEH und Discountern und die Möglichkeit, probieren zu lassen, ermöglicht die Bedientheke. Nach Einschätzung von Feinkost-Expertin Nicola Brachmann vom Großhändler Jürgen Würth gelte es für einen erfolgreichen Antipasti-Verkauf „die Ware geschickt und ästhetisch zu präsentieren“.
Sie empfiehlt beispielsweise das Umfüllen in schöne Keramikschalen, immer rechtzeitig nachzufüllen und den Ölstand, der die Feinkost abdecken solle im Auge zu behalten. Ein buntes Bestücken mit verschiedenen Sorten, dekoriert mit frischen Kräutern oder Gemüse zieht zusätzlich die Blicke auf sich, empfiehlt Kristina Kuhn von Bioverde. Attraktiv seien in der gekühlten Theke vor allem Antipasti in Misch-Öl, weil es sich auch bei niedrigen Temperaturen nicht eintrübt, erwähnt La Selva-Expertin Beate Wilke.
„Wichtig ist es auch, Fachpersonal mit Beratungswissen an der Theke bereitzustellen“, so die Vertriebsleiterin. Verkostungen sind nach Nicola Brachmann sogar unter Corona-Bedingungen machbar. „Einfach Stücke vorportionieren und guten Kunden in kleinen Schälchen mitgeben“. Es gelinge darüber hinaus, den Kunden die Hochwertigkeit des Produkts zu vermitteln, indem man auf Verwendungsmöglichkeiten des Olivenöls hinweise und dieses trotzdem nicht in den Preis mit einberechne, also erst nach der Einwaage mit dazu gebe. Mit der Frage „Darf ich kostenfrei Öl mit dazu geben?“ punkte man bei der Kundschaft und lege so den Grundstein für Nachkäufe, so Nicola Brachmann.
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