Vegane Fleischalternativen stehen für ein Prozent des Umsatzes im Bioladen und sind damit ein wichtiges Produkt-Segment. Dass die Umsätze im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 um 2,4 Prozent zurückgegangen sind, ist für Fabian Ganz von bioVista „kein Anlass zur Sorge.“ Alle Frische-Produkte hätten nach dem vorangegangenen Corona-Boom ein Minus von 2,5 Prozent einstecken müssen.
Umsatz mit Fleischersatzprodukten
Doch Fabian Ganz sagt auch: „Der Fachhandel könnte mehr aus dieser Kategorie machen.“ Denn hier hat der konventionelle LEH mächtig aufgeholt. „Während es früher pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen fast ausschließlich im Naturkostfachhandel gab, bedient heutzutage fast jeder Supermarkt den Veggietrend.“ Das stellten die Autoren einer Studie des BÖLN schon 2019 fest, als sie sich mit den Absatzchancen veganer Lebensmittel im Biohandel befassten. 2019 verkaufte der Fachhandel gerade mal noch die Hälfte aller Bio-Fleischersatzprodukte.
Grund genug, hier beim Verkauf aktiv zu werden. Die Ergebnisse der Studie können dabei helfen. So könnten Kunden mit Rezepten und Verwendungstipps versorgt werden, oder, noch besser, die Chance bekommen, ein frisch gebrutzeltes Veggie-Würstchen zu probieren und mit Hilfe von Kochshows auf den Geschmack gebracht werden. Wenn erst mal der Bauch überzeugt ist, kann der Kopf mit Argumenten gefüttert werden: zur klima- und umweltfreundlichen Bilanz veganer Bioprodukte, zu deren Vorzügen in Sachen Tierethik und nicht zuletzt zu ihren gesundheitlichen Vorteilen für den Menschen.
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