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Kokosmilch: Antworten auf die häufigsten Kundenfragen

Sahne, Creme oder Drink – das Angebot an Kokosmilch-Produkten ist groß, die Verwendungsmöglichkeiten sind zahlreich. Drei gute Gründe sprechen für Bio im Sortiment.

Auf den ersten Blick wirken die meisten Kokosmilch-Produkte fast gleich: strahlend weiß, sahnig bis cremig, mit einem leichten Aroma nach Kokos. Doch es gibt große Unterschiede in Herstellung und Qualität. 

Generell gilt: Kokosmilch wird aus dem weißen Fruchtfleisch der reifen Kokosnuss hergestellt oder extrahiert. Hersteller dürfen es jedoch auf unterschiedlichste Weise verarbeiten: Frisch, zerstückelt, püriert, anschließend extrahiert oder getrocknet und pulverisiert und nicht selten mit Trinkwasser oder wahlweise Kokoswasser vermischt. Temperaturen, die während der Extraktion oder Pressung herrschen, sind nicht festgelegt. Auch nochmaliges Wässern der bereits abgepressten Kokosmasse und anschließendes Pressen ist möglich. 

Damit punkten Bio-Produkte

  • Konventionelle Produkte enthalten häufig wenig wertgebende Kokosnuss, dafür Konzentrate, Aromen, Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe oder Emulgatoren. Hersteller von Bio-Kokosmilch verzichten auf nahezu alle diese Zusätze. Lediglich Guarkernmehl, Gellan, Xanthan oder Tapiokastärke kommen vereinzelt zum Andicken oder Stabilisieren mit in die (fettreduzierte) Bio-Kokosmilch oder in die Creme zum Aufschlagen. 
     
  • Reinheit und Natürlichkeit im Endprodukt sind Bio-Herstellern wichtig, ebenso ein hoher Gehalt an frischem Kokosnussmark in den Zutaten. Wieviel davon in dem veganen Milchersatz steckt, ist allerdings nur schwer nachvollziehbar, da mit unterschiedlichen Angaben in den Zutatenlisten gearbeitet wird. 
     
  • Die Herkunft der Kokosnüsse von Plantagen, die nach biologischen und fairen Kriterien bewirtschaftet und mit angemessener Bezahlung entlohnt werden, ist weiteres Argument pro Bio. Typisch sind direkte und langjährige Beziehungen zu den Kleinbauern und Anbau-Kooperativen, die ihre Kokospalmen in Mischkultur, mit natürlichen Düngemethoden und ohne Pestizide wachsen lassen. Thailand, häufiger das Herkunftsland von Kokosmilch in konventioneller Qualität, wird bei den meisten Bio-Anbietern ausgeklammert, da hier oft Affen unter tierquälerischen Bedingungen zur kostengünstigen Ernte der Nüsse eingesetzt werden.

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Nährwert und Gesundheit

Kokosmilch ist ein gesundes Lebensmittel, urteilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Sie sollte aber aufgrund des hohen Anteils an Fett und gesättigten Fettsäuren nur in Maßen auf dem Speiseplan stehen. Mit um die 15 bis 22 Prozent Fett gilt Kokosmilch als idealer veganer Ersatz von Sahne. Sie eignet sie sich für die Zubereitung von Saucen, Salatdressings und Suppen ebenso wie für Kuchen, Desserts und Cocktails.

Positiv hat sich der hohe Laurinsäure-Gehalt erwiesen, der die Darmflora stützt und regulierend auf den Cholesterinspiegel wirken kann.
Zudem ist Kokosmilch reich an Biotin, das wichtig für den Stoffwechsel ist. Kalium, Magnesium und Eisen sind ebenfalls enthalten.

Sortiment von Creme bis Sahne

Wer nach Milchersatz sucht, dem bieten Kokosdrinks eine Alternative.

Das Angebot an Kokosmilch ist groß. Abhängig von Extraktions- oder Pressverfahren und der anschließenden Verdünnung variiert das Sortiment im Fettgehalt:

Kokos Cuisine
Die Kokos-Kochsahne-Produkte werden in kleinen Tetrapacks angeboten. Ihr Fettgehalt liegt zwischen 15 bis 20 Prozent. Sie enthalten teils Zusätze wie natürliches Kokosaroma und Stabilisatoren, zum Beispiel Guarkernmehl.

Kokos(schlag)-Creme
Produkte, die wie Kokosmilch gewonnen werden, haben einen Fettanteil von etwa etwa 30 Prozent und schmecken aufgeschlagen auf Kuchen und Dessert. Andere sind wiederum fast wie Kokosmus (aus püriertem Kokosmark) und enthalten über 60 Prozent Fett.

Kokosdrink
Wer pflanzlichen Milchersatz mit der besonderen Note sucht, findet Kokosdrink möglicherweise als nette Abwechslung zu Haferdrink & Co. Die Zutaten sind beispielsweise: Kokosmilch in einem Anteil von etwa 7 Prozent plus Wasser, Kokoswasser, natürliches Kokosaroma, Salz und Verdickungsmittel.

Antworten auf Kundenfragen

Ist Kokosmilch ein Ersatz für Kuhmilch?
Klassische Kokosmilch ist eher ein pflanzliches Pendant für Sahne. Als Ersatz für Kuhmilch eignet sie sich in starker Verdünnung. Als Trinkmilchalternative gibt es fertige Kokosdrinks mit einem geringen Fettgehalt von 2 oder 3,5 Prozent. Im Eiweiß- und Calciumgehalt kann Kokosmilch nicht mithalten.

Warum darf Kokosmilch so heißen?
Pflanzliche Milchalternativen z.B. aus Hafer oder Mandeln müssen als "Drink" bezeichnet werden, weil sie keine tierischen Produkte sind. Kokosmilch ist eine Ausnahme, da sie seit langem unter dieser Bezeichnung bekannt ist und verwendet wird.

Welche Nährstoffe stecken drin?
Im Schnitt liefert Kokosmilch etwa drei bis viermal so viele Kalorien wie Milch mit einem Fettgehalt von 3,5 Prozent, aber weniger als 30-prozentige Schlagsahne. Es steckt mit 17 Milligramm nur wenig Calcium in ihr, dafür jedoch eine deutliche Portion Kalium (243 mg), Magnesium (42 mg) und Eisen (2,5 mg).

Wie sieht es mit der Umwelt aus?
Wegen der weiten Transportwege hat Kokosmilch keine gute CO2-Bilanz. Allerdings versuchen die Bio-Hersteller, Umweltbelastungen so weit wie möglich einzuschränken: So entstehen in den Herkunftsländern von Kokosnüssen etwa ökologische Anbauflächen sowie Arbeitsplätze. Teils reichen die Kriterien nach Naturland- und Demeter-Richtlinien zu produzieren sogar noch über EU-Bio hinaus.

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