Ökotest hat Fußcreme und Fußbalsam von 20 Marken untersucht, und zwar speziell solche, die 10 Prozent Urea (Harnstoff) auslobten. Harnstoff zählt zu den sogenannten natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut. Für Kosmetik wird er synthetisch hergestellt. Das ist auch der Grund, weshalb viele der gängigen Naturkosmetik-Siegel die Zutat ausschließen.
Das einzige Naturkosmetik-Produkt im Rennen, die Repair-Fußcreme von Bioturm, ist daher nach dem italienischen ICEA-Standard zertifiziert, der synthetischen Harnstoff erlaubt. Sie bekam von Ökotest ein „gut“. Bemängelt wurde lediglich, dass weniger Urea drin sei, als deklariert. Auf Nachfrage von Ökotest kündigte der Hersteller an, künftig mehr davon einzusetzen und die Haltbarkeit anzupassen, um die 10 Prozent zu garantieren.
Von den konventionellen Produkten befand Ökotest sechs für „sehr gut“. Die Finger, beziehungsweise Füße, sollte man laut des Testberichts von den Fußcremes der Marken Hansaplast und Scholl lassen. Das beauftragte Labor fand darin aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOAH. Sie stammen vermutlich aus der Zutat Paraffin, mutmaßen die Ökotester. Manche dieser Verbindungen gelten als krebserregend. Unangenehm fielen unter anderem auch Konservierungsmittel wie Chlorphenesin und Parabene auf, die die Haut irritieren oder hormonell wirken können. (frw)
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