Babybreie, Quetschies, Kinderkekse, Frühstückscerealien, Ketchup und Kindermilchprodukte: Insgesamt 40 Lebensmittel, die mit ihrer Aufmachung auf Kinder zielen, hat Ökotest auf ihren Zuckergehalt hin bewertet. Dabei zählten die Tester alle zugesetzten Zuckerarten zusammen, inklusive Dicksaft und Sirup, sowie den fruchteigenen Zucker, etwa in Quetschies oder Fruchtjoghurts.
Die Bewertung orientierte sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO für Zuckergehalte von Lebensmitteln für Kinder. Deren Obergrenze liegt je nach Produktgruppe bei 10 oder 15 Prozent.
Folgende Urteile vergab Ökotest für im Fachhandel vertretene Produkte, die am Test teilnahmen:
• Die Quetschies von Freche Freunde und Holle enthielten pro 100 Gramm 13 beziehungsweise 12 Gramm fruchteigenen Zucker. Sie lagen damit über der WHO-Empfehlung von 10 Prozent und bekamen die Rote Karte.
• Die Babykekse von Holle sahen mit 14 Prozent Zucker ebenfalls rot.
• Bei den Cerealien waren nur die Frühstückskringel von Freche Freunde vertreten. Ihr Zuckergehalt war in Ordnung, doch die Werbung wurde als irreführend bewertet. Das Produkt soll helfen eine „frühe Freundschaft mit Obst und Gemüse zu entwickeln“, enthalte aber nur Fruchtsaftkonzentrate, schrieb Ökotest. Rote Karten gab es für drei konventionelle Zuckerbomben, darunter Kellogg Frosties.
• Bei den Ketchups befanden die Ökotester nur die Kindertomatensauce von Ppura als „in Ordnung“. Als „zu hoch“ und damit mit rot wurden die Zuckergehalte der Kinderketchups von Byodo und Zwergenwiese (18 und 15 Prozent) eingestuft, sowie drei Produkte aus dem LEH.
• Bei den Kindermilchprodukten wurden die Alpenzwerge der Milchwerke Berchtesgadener Land mit 10,8 Prozent Zucker als „zu hoch“ bewertet. Von den 15 konventionellen Produkten waren acht zu süß. Bei sieben Artikeln war der Zuckergehalt in Ordnung, bei vier Produkten zudem auch die Werbung. (leo)
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