Mittels einer neuen Prüfmethode untersuchte das Magazin Ökotest erstmals den Lichtschutzfaktor (LSF) von Sonnencremes. Getestet wurde im Labor, statt auf menschlicher Haut, wovon man bislang abgesehen hatte. Die 26 Produkte waren ausgezeichnet als Cremes mit LSF 50 oder LSF 50+.
Das Ergebnis: Der Lichtschutzfalktor von 16 Produkten – darunter das Naturkosmetikprodukt ECO Cosmetics Sonnenlotion LSF 50 – wurde als „sehr gut“ bewertet. Nur ein Produkt schnittt schlechter ab als „befriedigend“: Ausgerechnet die zweite Naturkosmetik-Creme im Test, die Alterra Sonnencreme Bio-Sonnenblume LSF 50 von Rossmann, erreichte laut den Testern kaum die Hälfte des angegebenen Schutzfaktors, der nicht mal bei 20 lag, wie Ökotest berichtet.
Die Tester betonen: Dies sei kein Hinweis darauf, dass mineralische Filter in Cremes nicht funktionieren. Der Testsieger von ECO Cosmetics enthält diese nämlich ebenfalls.
Risiko durch Sonneneinstrahlung höher als durch Inhaltsstoffe der Sonnencreme
Über kritische, zum Teil krebserregende oder fortpflanzungsgefährdende Inhaltsstoffe in Sonnencremes wird immer wieder berichtet. Vor dem Hintergrund steigender Krebserkrankungen sei es aber ratsam, nicht am Schutz zu sparen.
Ökotest zitiert die Direktorin der Hautklinik im Universitätsklinikum Erlangen, Prof. Dr. Carola Berking: „Die Risiken an Hautkrebs zu erkranken ist für Menschen sehr viel größer als die potenziellen gesundheitlichen Risiken, die von Sonnencreme ausgehen.“
Sie weist aber zudem auf eine Studie hin, nach der Menschen, die sich mit Sonnenschutz eincremen, oft in falscher Sicherheit wiegen. Sich richtig einzucremen und die Wirkdauer richtig einzuschätzen sei nicht einfach. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der solle in der Mittagszeit, wenn der UV-Index am höchsten sei, die Sonne meiden, lange Kleidung tragen und Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Es gelte die Regel: Je höher der Lichtschutzfaktor, desto höher das Schutzniveau. (juk)
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