Ökotest hat insgesamt 27 Anti-Schuppen-Shampoos aus Drogerien, Discountern und dem Onlinehandel untersucht. Sieben davon trugen ein Naturkosmetik-Siegel. Die Warentester nahmen die Inhaltsstoffe unter die Lupe und forderten auch Belege für die Wirksamkeit der Produkte bei den Herstellern an.
Sechs der Naturkosmetik-Produkte erhielten die Bestnote „sehr gut“, und zwar die der Marken Alverde (DM), Bioturm, GRN, Logona, Sante und Urtekram. Das siebte von Khadi bekam einen Punkt Abzug wegen des überflüssigen Umkartons. Grundsätzlich, so hob Ökotest hervor, bekämpfen die Naturshampoos Schuppen mit rein pflanzlichen Wirkstoffen wie Rosmarin-Extrakt, Teebaumöl und/oder Niembaumblatt-Extrakt. In der Regel reinigen sie die Haare mit milderen waschaktiven Substanzen (Tensiden), als ihre konventionellen Pendants.
Von den konventionellen Anti-Schuppen-Shampoos erreichte nur das von Börlind die Bestnote „sehr gut“. Vier herkömmliche bewertete Ökotest sogar als „mangelhaft“ und „ungenügend“. Drei davon enthielten das aggressive Tensid Natriumlaurylsulfat. In einer Flasche steckt Climbazol gegen Schuppen, in einer anderen synthetischer Moschusduft. Beide Substanzen stehen im Verdacht, hormonell wirken zu können.
Gegen Schuppen enthalten die herkömmlichen Varianten überwiegend die synthetische Verbindung Piroctonolamin. Sie wirkt gegen Hefepilze, die gerade bei fettiger Kopfhaut zu Schuppenbildung führen können. Trockener Kopfhaut, die sich schuppt, fehlt hingegen Feuchtigkeit. Ökotest hält es daher nicht für sinnvoll, dass Anti-Pilzmittel grundsätzlich zu den Zutaten zählen. Bei trockener Kopfhaut empfehle sich eher der Wechsel zu Shampoos mit milderen Tensiden. (frw)
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