Die Stiftung Warentest hat 41 Speisesalze getestet, darunter siebenmal die Feinschmeckervariante Fleur de Sel. Die Noten reichten von 1,6 bis 3,7. Richtig schlecht war also kein Salz.
Die besten Bioladen-Produkte waren das Meersalz mit jodhaltigen Algen von Rapunzel und das Ur-Salz von Erntesegen, die jeweils mit „gut (2,1)“ abschnitten. Das Premium-Meersalz von Byodo lag bei „gut (2,4)“; das Meersalz von Alnatura kam auf „befriedigend (2,6)“. Von Raab Vitalfood war ein Blutdrucksalz im Test, bei dem Kaliumsalze einen Teil des Natriumchlorids ersetzen. Dafür gab es ein „befriedigend (2,8)“. Die gleiche Note bekam das feine Meersalz von Naturata.
Das Fleur de Sel von Naturata kam auf „befriedigend (2,9)“. Die Tester monierten einen Geruch „leicht nach Gummi“, was die Sensoriknote verhagelte. Schlusslichter waren das ayurvedische Zaubersalz von Sonnentor und das Himalayasalz von Natur Hurtig mit „befriedigend (3,5)“ und „befriedigend (3,7)“.
Bei Sonnentor bemängelten die Tester, dass das Salz „leicht nach Kräutern“ roch und „sehr leicht nach Kräutern“ schmeckte. Auch bei Hurtig gab es Abzüge bei der Sensorik. Das Salz roch „leicht nach Pappe“ und „sehr leicht nach Kräutern“. Zusätzlich beanstandete die Stiftung die Auslobung als Himalayasalz, da das Salz nur aus einem Vorgebirge des Himalaya stamme.
Mikroplastik im Meersalz
Fremdgerüche und -geschmäcker fanden die Tester auch in einigen konventionellen Salzen. Insgesamt werteten sie die Salze deshalb nicht zu stark ab. Denn: „Beim Kochen verschwinden solche Noten normalerweise.“
In allen Fleur de Sel-Proben und in vier Meersalzproben – darunter Byodo und Naturata – fand die Stiftung unter dem Mikroskop „kleine blaue Partikel und Fasern, die wie Mikroplastik aussehen“. Allerdings hätten sich die Funde mit der verwendeten Methode nicht eindeutig zuordnen lassen. „Wir werten die Funde daher als Verunreinigung, nicht als schädliche Substanz“, schrieb die Stiftung und fügte hinzu: „Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht derzeit davon aus, dass Mikroplastik in Lebensmitteln kein Risiko für Menschen darstellt. Die Partikel würden offenbar überwiegend über den Darm ausgeschieden“.
Für die Warentester stellen Salze mit Jodzusatz den Normalfall dar. Sie kritisierten deshalb die fehlende Anreicherung – nicht nur bei den Bioladen-Salzen. In die Bewertung wurde diese Kritik allerdings nicht einbezogen. (leo)
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.