Ökotest hat 21 verschieden Reisprodukte (Natur-, Basmati- und Risottoreis) getestet, elf davon mit Bio-Siegel. Das beauftragte Labor untersuchte die Lebensmittel unter anderem auf Schwermetalle wie Cadmium und Arsen, Pestizidrückstände und Mineralölbestandteile und beurteilte neben der Verpackung und der Lieferkette auch den Geschmack, Geruch und die Konsistenz der Reise.
Die insgesamt elf Bio-Produkte schnitten wie folgt ab:
- Davert Echter Arborio Reis, weiß (Midsona) – „sehr gut“
- Dennree Risotto Reis, weiß (Dennree) – „sehr gut“
- Golden Sun Bio Basmati Reis (Lidl/Curti) – „sehr gut“
- K-Bio Langkorn Naturreis (Kaufland/LT Foods) – „gut“
- Alnatura Himalaya Basmati Reis (Alnatura) – „gut“
- DM Bio Basmatireis, weiß, Naturland (DM) – „gut“
- Ener Bio Basmati Reis, weiß, Naturland – „gut“
- Unverpackt Für Alle Naturreis Langkorn, Demeter (Unverpackt Umgedacht) – „befriedigend"
- Reformhaus Camargue Naturreis (Reformkontor/Reformhaus) – „ausreichend"
- Bio Sonne Bio-Reis Natur (Norma/Agrover) – „mangelhaft"
- Rapunzel Langkorn Spitzenreis Natur (Rapunzel) – „ungenügend"
Die rote Karte für Rapunzel gab es deshalb, weil das von Ökotest beauftragte Labor in der untersuchten Charge einen Cadmium-Gehalt festgestellt hat, der den EU-Grenzwert um mehr als das Doppelte überschreitet. „Das ist krass“, staunt Ökotest mit dem Verweis darauf, dass Cadmium ein giftiges Schwermetall ist, dass sich im Körper anreichert und zu Nieren- und Knochenschäden führen könne, wenn es über längere Zeit in hohen Dosen aufgenommen werde. Cadmium gelangt über die im Wasser stehenden Wurzeln der Reispflanze ins Korn. Das Labor fand in allen (Bio-)Reisprodukten, mindestens Spuren von Cadmium und/oder Arsen.
Rapunzel teilte in einer Stellungnahme mit, dass es sich bei den Cadmium-Rückständen um ein natürliches Phänomen handele. So habe die extreme Trockenheit in Italien im Jahr 2022 vor allem die Reisbauern in Norditalien getroffen. „Unter diesen wetterbedingten Stressbedingungen reichern die Pflanzen das im Boden enthaltene Cadmium vermehrt in den Körnern an“, erklärte Rapunzel. Es handele sich dabei nicht um eine Anwendung, etwa von Pestiziden oder Düngemitteln.
Nach Bekanntwerden der Ökotest-Analysenergebnisse habe man umgehend mit den zuständigen Behörden einen Verkaufstopp der betroffenen Chargen veranlasst, teilte Rapunzel mit. Eine eigene Analyse des Herstellers bestätigte den Befund. Die von Ökotest überprüften weiteren Parameter seien derweil alle in Ordnung gewesen, teilte Rapunzel mit. (mis)
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