Ökotest sieht rot bei Pesto Rosso

Ökotest hat 27 „Pesto rosso“ aus Drogerien, Discountern, Super- und Biomärkten ins Labor geschickt, darunter elf in Bio-Qualität.

Dort wurden alle Produkte auf Schadstoffe wie etwa Bisphenol A, Pestizide, Weichmacher und Mineralölbestandteile untersucht sowie auf ihre Salz- und Fettgehalte. Zusätzlich ließ Ökotest die Verpackungen auf PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen checken und den Geschmack, Geruch, das Aussehen sowie die Konsistenz der Pesti beurteilen.

Bei Bio fiel das Urteil gemischt aus. Lediglich die Produkte der Drogerieketten DM (DM Bio) und Rossmann (Ener Bio) sowie das „Pesto Rosso“ von La Selva erhielten die Höchstnote „sehr gut“. Das Urteil „gut“ vergaben die Tester für Dennrees „Gustoni Pesto Rossi“, Kauflands „K-Bio Pesto Rosso“ und das Produkt von Ppura. Mit „befriedigend“ schnitten die Pasta-Verfeinerer von Alnatura, Netto Marken-Discount (Bio Bio) und Rapunzel ab. Alle drei erhielten Ökotest zufolge eine erhöhte Menge an Mineralölbestandteile.

Nicht nur rot bei der Sauce sondern auch bei der Bewertung sahen die Tester beim Demeter-zertifizierten Bio-Pesto von Campo Verde und beim Pesto Rosso der Rewe-Eigenmarke Rewe Bio mit Naturland-Siegel. „AOH stark erhöht“, „TEA erhöht“ kritisiert Ökotest bei Campo Verde. Beim Rewe-Produkt fand das Labor einen erhöhten AOH-Wert und einen stark erhöhten BPA-Wert, wofür es unter anderem Abzüge gab. AOH steht für Alternariol und im Verdacht, Krebs zu erregen. TEA (Tenuazonsäure) steht im Verdacht zellgiftig zu sein. Bisphenol A (BPA) wiederum kann das Hormonsystem beeinflussen.

Bei den konventionellen Herstellern schnitt kein Pesto mit „sehr gut“ ab. Ökotest vergab dreimal „gut“, dreimal „befriedigend“, zweimal „ausreichend“, viermal „mangelhaft“ und viermal „ungenügend“.

Preislich liegen die Pesti in Bio-Qualität nicht weit auseinander. Mit 1,63 Euro pro 100 Gramm ist das Produkt von DM Bio am günstigsten. Am meisten kostet ein Glas des Rot-Sünders Campo Verde; hier liegt der Preis bei 2,49 Euro pro 100 Gramm. (mis)