Toasties sind eine beliebte und schnelle Alternative zu Aufbackbrötchen. Sie sind durch ihre einfache Zubereitungsart besonders bei Familien beliebt, bergen durch das Toasten aber die Gefahr der Acrylamidbildung. Ökotest überprüfte den Gehalt der krebserregenden Substanz in den getoasteten Brötchen.
Im Labor prüfte das Test-Magazin außerdem auf Schimmelpilzgifte, Pestizide, Wachstumsregulatoren und Mineralölverunreinigungen. Am besten bewertet wurden die Bio-Toasties von Alnatura und Aldi Nord, sowie ein konventionelles Produkt von Lidl, jeweils mit der Note „sehr gut“.
Acrylamid: Ökotest vermisst Hinweis auf der Verpackung
Das Positive zuerst: bei Toasties gibt es kein Problem mit Mineralölverunreinigungen. Problematisch bei Toastbrötchen ist der tendenziell hohe Acrylamid-Gehalt. Acrylamid entsteht erst beim Toasten, Backen, Frittieren oder Rösten von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Die Substanz soll krebserregend und erbgutschädigend sein. Bei der Messung des Acrylamidgehalts lagen alle getestete Bio-Toasties unter dem Richtwert.
Da der Gehalt stark von der Toast-Dauer beeinflusst wird, bemängelte das Test-Magazin allerdings, dass ein entsprechender Hinweis auf der Verpackung der getesteten Toasties fehlt. Je länger und dunkler diese getoastet werden, umso höher der Gehalt an Acrylamid.
Mykotoxine in Bio-Toasties von Eigenmarken
Fünf der neun getesteten Bio-Marken fielen durch erhöhte Gehalte an Schimmelpilzgiften auf. Dazu gehören die Bio-Toastbrötchen von Netto Marken-Discount, Edeka, Kaufland, Penny und Rewe. Sie erreichten nur das Urteil „befriedigend“. Die Bio-Toasties-Marken von Alnatura, Aldi Nord und DM hingegen enthielten keine Schimmelpilzgifte.
Die Schimmelpilzgifte, auch Mykotoxine genannt, bilden sich an Getreide vor allem in feuchten, kalten Sommern. Bio-Landwirte sind davon besonders betroffen, da sie keine synthetischen Fungizide einsetzen dürfen. Hier wäre eine genaue Überprüfung des Getreides durch das Qualitätsmanagement des Herstellers wichtig.
Kaum Pestizide und mehr Ballaststoffe in Bio-Toasties
Bio-Produkte punkteten jedoch durch Pestizidfreiheit. Lediglich die Bio-Toasties von DM und Kaufland enthielten ein Pestizid in Spuren. Anders sah es bei der konventionellen Testware aus: Mit Ausnahme eines Produkts wies das Labor in allen konventionellen Toasties zwei bis drei Pestizide in Spuren nach. Bei der Toasties-Marke von DM bemängelte Ökotest außerdem den erhöhten Salzgehalt, das Gesamturteil lautete dennoch „gut“.
Zuletzt überprüfte das Test-Magazin den Ballaststoffgehalt der Toasties laut Verpackungsangaben. Einzig bei der Bio-Toastie-Marke Ibis war der Ballaststoffgehalt nicht deklariert. Bio-Toastbrötchen hatten im Schnitt einen höheren Ballaststoffgehalt als die konventionellen Produkte. Mit elf Gramm pro 100 Gramm punkteten besonders Alnatura und DM Toastbrötchen.
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.