20 gemahlene Kaffees hatten die Ökotester eingekauft, sechs davon in Bio-Qualität. Als einziges Produkt im ganzen Kaffee Test bekam das Faire Pfund Gepa Kaffee die Note „gut“. „Befriedigend“ schnitten die Bio Kaffees von Bioladen, Dennree, Lebensbaum und Mount Hagen ab. Alnatura bekam ein „ausreichend“. Bei den konventionellen Kaffees sahen neun Produkte die Rote Karte.
Kaffee Test: Die Ergebnisse im Einzelnen
Kaffee Test: Schadstoffe
Acrylamid und Furan führen im Kaffee Test zu Punktabzug
Bei den Schadstoffen legte Ökotest den Focus auf Acrylamid und Furan. Beide entstehen zwangsläufig beim Rösten der Kaffeebohnen und stehen unter Krebsverdacht. Grenzwerte gibt es jedoch keine. Bei Acrylamid stufte Ökotest den Gehalt als „erhöht“ ein, wenn er mehr als die Hälfte des EU-Richtwerts für Kaffee (400 Mikrogramm je Kilogramm) ausschöpfte. Betroffen davon waren im Bio Kaffebohnen Test die Produkte von Mount Hagen und Alnatura. Die einschlägige EU-Verordnung schreibt allerdings den Herstellern erst dann zusätzliche Minimierungsmaßnahmen vor, wenn der Richtwert überschritten ist.
„Erhöhte“ Furangehalte fand Ökotest in allen Kaffees im Test und wertete deshalb alle um eine Stufe ab. Da es keine Grenzwerte gibt, orientierte sich Ökotest an einer Risikoabschätzung der EU-Lebensmittelbehörde EFSA und wertete ab, sobald das Labor mehr als 77 µg Furane je Liter Kaffee fand. Zu den gemessenen Gehalten selbst teilte das Magazin nichts mit.
Kaffee Test: Sensorik
Bei der Sensorik war der Bioladen-Kaffee mit der maximalen Punktzahl von 5,0 Testsieger, dicht gefolgt von Gepa mit 4,9. Da kamen die konventionellen Produkte nicht ran. Am wenigsten schmeckte den Testern der Gourmet Bio Kaffee von Lebensbaum: 3,8 Punkte ergab die Teilnote „ausreichend“.
Kaffee Test: Transparenz
Beim Thema „Kaffeeanbau und Transparenz“ ließ sich Ökotest im Kaffee Test die Lieferkette darlegen, fragte nach unternehmerischen Sorgfaltspflichten, konkreten Maßnahmen für Kleinbauern und Framarbeiter, nach existenzsichernden Löhnen und Preisen sowie einem Verbot von Entwaldung.
Auch für Bio Kaffees erhalten die Bauern keine existenzsichernden Löhne
Nur die Bio-Hersteller konnten ihre Lieferkette komplett belegen, lobte Ökotest. Allerdings zahlen auch sie keine existenzsichernden Preise und Löhne. „In Umsetzung“ steht bei den meisten Bio-Kaffees, weil die Siegelorganisationen Fairtrade und Rainforest Alliance über die nächsten Jahre hinweg zu existenzsichernden Löhnen und Preisen kommen wollen. Ein glattes „Nein“ steht bei dem ungesiegelten Kaffee von Dennree in der Tabelle.
Nur wenige Kaffees im Test punkten mit konkreten Maßnahmen für die Bauern
Auch bei den anderen Aspekten gab es Unterschiede. So konnten im gesamten Kaffee Test nur Gepa und Mount Hagen konkrete Maßnahmen für Bauern und Arbeiter zufriedenstellend belegen. Bei den anderen Kaffees im Test steht ein „überwiegend“ in der Tabelle. Insgesamt bekommt beim Anbau lediglich Gepa die Note „sehr gut“ und Mount Hagen ein „gut“. Bioladen, Lebensbaum und Alnatura bewertet Ökotest als „befriedigend“ und Dennree als „ausreichend“. Von den konventionellen Herstellern bekamen acht für mangelnde Transparenz und schlechte Anbaubedingungen die rote Karte. Allerdings erhielten auch drei konventionelle Preiseinstiegs-Kaffees ein „gut“.
Bio Kaffeebohnen im Test
Die Stiftung Warentest hat Kaffeebohnen unter die Lupe genommen und fast alle für gut befunden. Die Anbaubedingungen wurden diesmal allerdings nicht bewertet. Bio schneidet im Kaffeebohnen Test am besten ab.
Expertenwissen zu Kaffee-Alternativen
Kaffee gibt es nicht nur aus Kaffeebohnen, sondern auch aus Getreide, Lupinen oder Zichorienwurzel. In unserem Steckbrief haben wir Ihnen Expertenwissen zu Kaffee-Alternativen in schnell lesbaren Häppchen zusammengetragen.
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