Die Einkäufer der Stiftung Warertest fanden bei ihrer Shoppingtour offenbar keinen konventionellen Tofu. Alle 15 getesteten Tofus hatten Bio-Qualität. Acht waren Naturtofus, fünf Räuchertofus und zwei Seidentofus.
Die Seidentofus stammten von Alnatura und Taifun und wurden von der Siftung mit den Noten „gut (1,8)“ und „gut (1,9)“ bewertet.
Bei den Naturtofus war Taifun mit „gut (1,6)“ Testsieger, vor Alnatura mit „gut (2,2)“. Es folgten ein Produkt von Rewe Bio, ebenfalls „gut (2,3)“, und vier weitere Produkte aus dem LEH. Das Schlusslicht war der Naturtofu von Kato mit „ausreichend (4,0)“. Der Grund für die Abwertung war das im Tierversuch krebserregende Schimmelpilzgift Ochratoxin A. Die Stiftung Warentest sprach von einer „deutlichen“ Belastung und bewertete sie mit der Note 4,5. Eine amtliche Höchstmenge für Ochratoxin A gibt es für Sojabohnen nicht. Für Getreideerzeugnisse liegt sie bei 3,0 Mikrogramm je Kilogramm.
Bei den Räuchertofus lagen Alnatura und Kato mit „gut (2,1)“ gleich auf auf den Plätzen zwei und drei. Die Varianten von Rewe Bio und Edeka Bio folgten auf den Plätzen vier und fünf mit dem Urteil „befriedigend“. Der Sieg ging an ein Discounterpodukt mit der seltenen Sensoriknote 1,0.
Abzüge für bittere Geschmacksnoten
Insgesamt gab es bei der Sensorik (Geschmack, Geruch, Konsistenz) eine große Spannbreite von 1,0 bis 3,5. „Leicht nussig“, „mild-säuerlich“ oder „kräftig bohnig“ lauteten Geschmacksnoten bei Naturtofu. Manche Produkte rochen „leicht nach rohen Kartoffeln“. Das alles durfte sein. Abzüge gab es für leicht bittere Geschmacksnoten oder eine zu trockene Konsistenz.
Die Sojabohnen stammten fast alle aus Europa, einige Hersteller gaben die Herkunft genauer mit Deutschland, Österreich oder Frankreich an. Bei Aldi stammten die Bohnen teilweise und bei Lidl sogar ganz aus Nicht-EU-Landwirtschaft. Bei Lidl hatte die Stiftung nachgefragt: Die Bohnen stammten aus Kanada. Es waren die einzigen im Test, die zulässige Spuren (weniger als 0,1 Prozent) an Gentechnik-Soja enthielten.
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