Die Stiftung Warentest hat wie in jedem Jahr wieder Sonnenschutzmittel geprüft. Drei von 17 Produkten waren „mangelhaft“, darunter zwei Naturkosmetikmarken.
Als „sehr gut“ und sehr günstig erwies sich bei der Überprüfung durch die Stiftung Warentest der konventionelle Sonnenschutz aus dem Drogeriemarkt. Die Naturkosmetik-Variante von Alverde (dm) kam auf die Note „gut (2,2)“ und landete damit schon im hinteren Drittel. Mit „mangelhaft (5,0)“ bewertete die Stiftung das Sonnenspray von Biolis und das Sensitiv Sonnenspray von Lavera. Biosolis schütze weder vor UV-A noch vor UV-B-Strahlung ausreichend. Lavera habe den ausgelobten Lichtschutzfaktor von 30 nicht erreicht, schrieben die Warentester.
Laverana bezeichnete die Bewertung als nicht nachvollziehbar. „Der auf dem Produkt ausgelobte Lichtschutzfaktor 30 (LSF30) wurde von einem unabhängigen Testinstitut gemäß der aktuell anerkannten ISO-Messmethode (DIN EN ISO 24444) bestätigt“, teilt das Unternehmen mit.
Biosolis haben wir ebenfalls um Stellungnahme gebeten und reichen sie nach.
Gefährdete Riffe? Egal!
Synthetische UV-Filter sind aus Sicht der Stiftung Warentest kein Problem. Ausführlich setzt sie sich mit dem Filter Octocrylen auseinander, der bei überalterten Produkten krebserregendes Benzophenon als Zerfallsprodukt abgibt. Die Warentester zitieren hier das Bundesinstitut für Risikobewertung, das darin kein gesundheitliches Problem sieht. Die seit Jahren diskutierte Gefährdung von Riffen und Meeresorganismen durch bestimmte UV-Filter werden gar nicht erwähnt.
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