19 Shots hatte die Stiftung Warentest eingekauft, davon hatten 13 Bio-Qualität. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der konventionelle Mainstream das Produkt noch nicht für sich entdeckt hat. Die Stiftung vergab keine Gesamtnote, da sie die Produkte nicht umfassend analysiert, sondern nur den Gehalt an Ingwer-Scharfstoffen und Vitamin C hatte bestimmen lassen. Den höchsten Gehalt an Scharfstoffen hatte ein koventioneller Rewe-Shot gefolgt von den Shots von Kraftling und Kale and Me. Die meisten Shots wiesen mittlere Gehalte auf, drei LEH-Produkte niedrige.
Ingwergehalte zwischen zehn und 34 Prozent
Den niedrigsten Gehalt an Ingwersaft hatten die Shots von dmBio und Voelkel mit 9,7 und 10 Prozent, während die meisten anderen Produkte zwischen 20 und 25 Prozent lagen. Den Rest füllen die Hersteller meist mit Apfelsaft auf, mit dem Ergebnis, dass einige Shots mehr Zucker (aus der Frucht) enthielten als Cola, wie die Stiftung anmerkte.
Ein Liter für 78,50 Euro
Die Preise, auf den Liter hochgerechnet bewegten sich zwischen 5,60 Euro und 78,50 Euro. Der teuerste Shot steht auch im Biofachhandel, kommt von Kloster Kitchen und erhielt von der Stiftung folgenden Kommentar: „Schmeckt wenig nach Ingwer, kaum scharf, dafür deutlich süß. Besteht hauptsächlich aus Wasser mit Ingwerstückchen.“ Der Shot von Kale and Me für 35 Euro pro Liter warb mit Vitamin C, enthielt aber keines. „Irreführend“ schrieb die Stiftung da nur. Voelkels Demeter Shot gehörte mit 14,45 Euro je Liter zu den günstigen Produkten
Shots sind keine Medizin
Zu den gesundheitlichen Wirkungen zitierte die Stiftung einen Pharmazieprofessor: „Dass Ingwer vor Erkältung schützt oder ihr gar vorbeugt, ist in keiner wissenschaftlichen Studie am Menschen untersucht worden.“ Allerdings hätten Laborstudien gezeigt, dass Ingwer antiviral, antioxidativ und entzündungshemmend wirke. Ob dafür ein Shot am Tag reicht ist offen: Zu den gesundheitlichen Wirkungen der Shots gäbe es keine Studien, merkte die Stiftung an. Sie empfahl, Shots selbst frisch zu machen, da sie mehr Wirkstoffe enthielten als die Shots – die übrigens alle in Einwegglas, -plastik oder Dosen verpackt waren.
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