Feste Duschen sind im Kommen und die allermeisten sind ein „sehr guter“ Ersatz für Duschgel in Plastikflaschen, schreibt Ökotest. Bei den getesteten Seren und Mundspülungen waren die Inhaltsstoffe o.k., nur bei der Auslobung haperte es manchmal.
Wasserfreie Duschprodukte
Nur sieben der eingekauften Festen Duschen stammten von konventionellen Anbietern. Alle anderen trugen ein Naturkosmetik-Siegel. Bis auf ein Produkt waren die wasserfreien Dusch-Stücke „sehr gut“, darunter die Produkte von Ben und Anna, Bioturm, i+m, N.A.E, Niyok, Outdoorfreakz und Rosenrot. Lediglich das feste Duschgel von Wunderberg bekam die Note „befriedigend“, weil das Labor eine halogenorganische Verbindung nachgewiesen hatte. Sie stammte, wie das Magazin über Wunderbergs Spurensuche berichtete, aus dem in den USA produzierten Tensid Sodium Lauryl Sulfoacetat. Dessen Hersteller habe eingeräumt, dass bei der Produktion halogenorganische Verbindungen entstehen können, schrieb Ökotest. Wunderberg hatte sich auf das Naturkosmetik-Zertifikat des Stoffes verlassen und kündigte an, das Tensid auszutauschen.
Die Großen greifen den Trend auf
Auch die meisten konventionellen wasserfreien Duschen schnitten „sehr gut“ ab, lediglich ein Produkt enthielt wegen zahlreicher bedenklicher Inhaltsstoffe die rote Karte.
Die Hälfte der Produkte stammt von Start-ups, die den Trend zu wasserfreier Kosmetik in den letzten Jahren vorangetrieben haben. der Erfolg zeigt sich daran, dass jetzt die Großen mit aufspringen. Im Test dabei waren die Drogeriemarkt-Eigenmarken Alverde und Alterra, Schwarzkopf/Henkel sowie bei den konventionellen Produkten Unilever und die Hersteller der Marken Dresdner Essenz und CD.
Seren: fehlende Wirkungsnachweise
Sechs von 20 getesteten Feuchtigkeitsseren waren zertifiziert. Für die Seren von Lavera, Logona sowie für ein Drogeriemarkt-Produkt gab es die Bestnote „sehr gut“. Das Serum von Dr. Scheller schnitt „gut“ab, das von Sante „befriedigend“. Beide Produkte loben eine Anti-Aging-Wirkung aus, die der Anbieter laut Ökotest nur teilweise oder gar nicht belegen konnte.
Mundspülung: Vorsicht Alkohol
Von den 21 getesteten Mundspülungen trugen fünf ein Naturkosmetik-Siegel. Die Spülung von One Drop Only schnitt „gut“ ab, die von Cosnature „befriedigend“. Der Grund bei Letzterer war der Einsatz von Alkohol, auf den in der Deklaration nicht eigens hingewiesen wurde. Auffällig war, dass die konventionellen Spülungen sehr viel häufiger in Plastikflaschen mit Recyclatanteil verpackt waren. Bei den fünf zertifizierten Spülungen galt das nur für ein Drogeriemarkt-Produkt und selbst dafür konnte der Anbieter keinen Nachweis liefern.
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