Seit einem halben Jahr verunreinigt indischer Sesam, der mit dem krebserregenden Ethylenoxid begast wurde, die Lebensmittelkette. Die Stiftung Warentest machte sich auf die Suche und fand vier hochbelastete Produkte. Keines davon war bio.
Eingekauft hatten die Tester 44 Sesamsaaten und andere sesamhaltige Produkte, darunter 19 in Bio-Qualität. Alle 19 bekamen die Note „sehr gut (1,0)“ weil sie unbelastet waren, darunter Sesamsaaten von Alnatura, Antersdorfer, Arche, Bio Company, Davert und Rapunzel, dazu Seasmmus (Tahin) von Bio Company und Rapunzel, Sesamriegel von Alnatura und Denns, und Sesamöl von Alnatura, Bio Planète und Rapunzel.
Auch die meisten konventionellen Produkte wiesen keine Rückstände auf. Eingekauft wurden sie im November und Dezember, also zu einer Zeit, als das Problem schon bekannt war und aufmerksame Hersteller ihre Rückstellmuster bereits ins Labor geschickt hatten.
Bei vier konventionellen Produkten allerdings lag der Gehalt an Ethylenoxid ein Vielfaches über dem gesetzlichen Grenzwert von 0,05 Milligramm je Kilogramm. Sie waren also schlicht nicht verkehrsfähig. Eines davon wurde bereits unabhängig vom Testergebnis durch den deutschen Hersteller zurückgerufen. Die anderen drei Sesamsaaten waren britische und niederländische Importe für Asia-Läden. Ein Produkt überschritt den Grenzwert um das 526-Fache. „Auf Dauer ist solcher Sesam für die Gesundheit riskant“ kommentierte die Stiftung Warentest. (leo)
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