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Bio im Test

Die meisten Bio-Mehle überzeugen im Ökotest

31 Dinkel- und Weizenmehle in Bio-Qualität hat Ökotest überprüft. Die meisten lagen mit dem Ergebnis im grünen Bereich. Zur Abwertung führte häufig der ermittelte Mineralölbestandteil.

Ökotest hat es trotz Corona-bedingter Hamsterkäufe geschafft, 50 verschiedene Mehle zu ergattern, darunter 31 in Bio-Qualität. Ins Labor gingen Weizen- und Dinkelmehle in unterschiedlichen Ausmahlgraden: Weizenmehle der Typen 405, 550, 1050 und Vollkorn, sowie Dinkelmehle der Typen 630, 1050 und Vollkorn.

Die Tester überprüften, ob die Mehltypen mit der Angabe auf der Packung übereinstimmten, und hatten nichts zu beanstanden. Weitere Untersuchungen bezogen sich auf Pestizidrückstände, Wachstumsregulatoren, Schimmelpilzgifte, Mineralölbestandteile, giftiges Cadmium, Tropanalkaloide und pflanzliche Giftstoffe.

Ein „Sehr gut“ bekamen Mehle, die frei von Verunreinigungen und korrekt deklariert waren. Zur Abwertung führten bedenkliche Inhaltsstoffe und gegebenenfalls weitere Mängel.

Keines der Produkte wies Rückstände des Unkrautvernichters Glyphosat auf. In zwei Drittel der Mehl-Proben fand das Labor Spuren von Mineralöl.

Mehle der Type 1050

Abgewertet wegen „stark erhöhter Mengen“ an Mineralölbestandteilen wurden das Spielberger Mühle Weizenmehl 1050 (Demeter) und das Naturgut Bio Dinkelmehl 1050 von Discounter Penny. Beide erhielten die Gesamtnote „befriedigend“.

Mit „gut“ bewertet wurden die Weizenmehle von Basic (Bioland), Burgermühle (Bioland), Campo Verde (Demeter) und Dennree. Zur Abwertung führte ein „erhöhter Mineralölbestandteil“. Bei Basic galt als weiterer Mangel die Deklaration als vegan, „obwohl vergleichbare Lebensmittel dieselben Merkmale aufweisen“, erläutert Ökotest.

„Ausreichend“ bekam das Dinkelmehl von Schneekoppe: Mineralölbestandteile und das Schimmelgift Deoxynivalenol (DON) waren erhöht. Testsieger unter den Bio-Mehlen der Type 1050 ist ein Weizenmehl von Aldi, Schlusslicht ein Bio-Produkt von Discounter Norma.

Verglichen mit dem Test aus 2015 hat das Labor häufiger Spuren von Mineralöl gefunden. „Vermutlich weil die Analytik seither besser geworden ist“, lautet die Erklärung im Testbericht.

Mehle der Type 405, 550 und 630

Bei den Mehlen der Type 405, 550 und 630 ging das „sehr gut“ bewertete Alnatura Dinkelmehl Type 630 (Bioland) als Sieger aus dem Test hervor. Ebenfalls „sehr gut“ bekamen die Weizenmehle von Antersdorfer und Bauckhof, sowie Dinkelmehle von Campo Verde, Dennree und Spielberger Mühle. Außerdem mit „sehr gut“ bewertet wurden elf konventionelle Mehle und vier Bio-Mehle von LEH-Marken. „Ungenügend“ gab es für ein Bio-Mehl von Kaufland.

Vollkornmehle

Unter den zehn getesteten Vollkornmehlen waren nur zwei nicht in Bio-Qualität. Als Testsieger bestimmten die Experten das mit „gut“ bewertete Bioland-Dinkelvollkornmehl von Basic. Ebenfalls „gut“ erhielten die Vollkornmehle von Belbake, Edeka Bio und ein konventionelles.

Mit „befriedigend“ bewertet wurden die Vollkornmehle von Antersdorfer (Biokreis), Bauckhof (Bioland) und Burgermühle (Bioland). Bei allen drei waren T2-/HT-2-Toxine erhöht, was zur Abwertung führte. Bei Bauckhof störte sich Ökotest zusätzlich an der Auslobung „vegan“, da die Eigenschaft auf alle Mehle zutrifft.

Alnatura bekam „ausreichend“ für sein Weizenvollkornmehl (Bioland) wegen erhöhter Mineralölbestandteile und erhöhter T2-/HT-2-Toxine. Schlusslicht mit „ungenügend“ ist ein Weizenmehl der Bio-Eigenmarke von Lebensmittelhändler Rewe.

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