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Naturkosmetik im Test

Bleispuren in Kinderzahncreme

Zahncreme für Kinder bis sechs Jahre hat Ökotest untersuchen lassen. Für ein zertifiziertes Naturkosmetik-Produkt gab es ein „ungenügend“.

Ökotest hat 24 Zahncremes für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren getestet. Sieben davon waren zertifizierte Naturkosmetikprodukte. Untersucht wurden Zahncremes unter anderem auf giftige Schwermetalle, den Farbstoff Titandioxid, bei dem nicht ausgeschlossen werden kann, dass er das Erbgut schädigt, sowie Maltodextrin, das Karies begünstigt.

17 Produkte enthielten Fluorid, um Karies vorzubeugen. Bei diesen Artikeln prüfte Ökotest, ob die auf den Verpackungen deklarierte Mengenangabe den Tatsachen entsprach. Abgewertet wurden Pasten in Tuben mit zu großen Öffnungen, weil bei ihnen eine genaue Dosierung schwerer falle, so die Tester.

Von den sieben geprüften Naturkosmetik-Zahncremes enthielten drei Fluorid, zwei davon mit einem empfohlenen Gehalt von 1.000ppm („parts per million – ein Millionstel). Das Produkt Ben & Anna Strawberry Fluoride for Kids von JM Nature beinhaltete nur 500ppm und wurde deshalb abgewertet. Weil die Tester darüber hinaus nicht nur eine ungenaue und unklare Dosierung bemängelten, sondern auch Bleispuren in einer Konzentration fanden, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nicht mehr als technisch unvermeidbare Spuren betrachtet, gaben sie dem Produkt ein „ungenügend“.

Drei andere Zahncremes mit Zertifizierung erhielten ein „befriedigend“, zwei ein „gut“. Lediglich ein Naturkosmetik-Produkt fanden die Tester „sehr gut“: Bevola Naturals Kids Zahngel mit Erdbeer-Himbeergeschmack. Die Zahnpasta von Kaufland war mit 1,73 Euro pro 50 Milliliter gleichzeitig die die günstigste in dieser Kategorie. Die teuerste Zahncreme im Naturkosmetik-Test war besagte Ben & Anna mit einem Preis von 3,50 Euro.

Von den 17 konventionellen Produkten bekamen drei ein „sehr gut“, drei ein „gut“ und sechs ein „befriedigend“. Eine Zahncreme war „mangelhaft“, vier weitere „ungenügend“ – darunter bekannte Marken wie Blend-a-Med von Procter & Gamble und Odol-Med 3 von Glaxo Smith Kline. Bei allen fünf Produkten wurde mindestens Titandioxid nachgewiesen. (mis)

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