Die Stiftung Warentest hat elf Rooibos-Tees unter die Lupe genommen, fünf davon in Bio-Qualität. Der Schwerpunkt der Untersuchung lag auf dem Schadstoffgehalt, für den das Labor nach Aluminium Antrachinon, Chlorat, Perchlorat, Pestiziden und Pyrrolizidinalkaloiden suchte.
Die Bio-Tees von Gepa, Handelskontor Bremen und Lebensbaum bekamen die Note „gut“, Tee Gschwender war befriedigend und Alnatura erhielt ein „mangelhaft“. Der Grund dafür war ein Gehalt an Chlorat über dem zulässigen Rückstandshöchstgehalt. Allerdings berge die festgestellte Menge kein Gesundheitsrisiko, schrieb die Stiftung. Ein Erwachsener müsse 600 Tassen Tee trinken, um die täglich noch tolerierbare Menge an Chlorat zu erreichen.
Laut Alnatura sei die Belastung „herstellungsbedingt und auf den Einsatz von gechlortem Trinkwasser zurückzuführen“, schrieb die Stiftung. Gleichzeitig sei der Alnatura-Tee der einzige im Test gewesen, der frei von Pyrrolizidinalkaloiden war. Diese Pflanzengifte können über versehentlich mitgeerntete Beikräuter in den Tee geraten. Doch auch die Spuren in den anderen Tees wertete die Stiftung als nicht bedenklich.
Die Tester untersuchten außerdem unter dem Mikroskop, ob andere Pflanzen den Tees zugemischt wurden. Dabei fanden sie aber nur rooibos-typische Blatt- und Holzstücke. „Der vergrößerte Blick offenbarte aber, dass einige Tees während und nach der Ernte sorgfältiger als andere behandelt worden waren“, so Stiftung Warentest. Das seien vor allem lose Tees gewesen.
Ein Blick auf die Preisstellung: Der konventionelle Discounter-Einheitspreis für 100 Gramm Rooibos-Tee lag bei 1,78 Euro. Alnatura (lose) folgte mit 2,99 Euro. Für konventionelle Marken zahlten die Tester 5,50 und 5,70 Euro. Die weiteren Bio-Tees lagen zwischen 4,90 (lose) und 9,30 Euro (Beutel). Lose Rooibos-Tees gab es in diesem Test ausschließlich in Bio-Qualität. (leo)
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