Ökotest hat 20 Tees getestet, von denen 15 das EU-Bio-Logo trugen. Der hohe Bio-Anteil kam zustande, weil die Tester nur Tees ohne Aromen gekauft hatten und da ist das konventionelle Angebot nicht so üppig. Von den 15 Bio-Tees bekamen 13 die Bestnote „sehr gut“, darunter Früchtetees von Alnatura, Dennree und Lebensbaum. Zwei Bio-Tees wurden wegen Schadstoffspuren auf „gut“ abgewertet, darunter Waldfruchttee von DM mit Glyphosatspuren.
In allen fünf konventionellen Tees fanden sich erhöhte Pestizidrückstände, darunter mehrmals das bienenschädliche Cypermethrin, sowie zwei in der EU inzwischen verbotene Wirkstoffe: Chlorpyrifos und Carbaryl. Dafür gab es dreimal die gelbe Karte und für die verbotenen Pestizide zweimal die Note „ungenügend“, also dunkelrot.
Zutaten meist aus Übersee
Ausgiebig geht Ökotest im Text und der Testtabelle auf die Herkunft der Zutaten ein, die meist weite Wege hinter sich haben, egal ob bio oder konventionell: Hagebutten kamen aus Chile, Lesotho oder Bulgarien, Hibiskus aus Ägypten, Sudan oder Burkina Faso. Selbst die Apfelstückchen kommen nur selten, wie bei Lebensbaum, aus Deutschland.
Meist handelt es sich um Wildäpfel, die in Südosteuropa gesammelt
werden und getrocknet sehr viel Geschmack in den Tee bringen. Leider hat
Ökotest sich vor allem über die schwierige Logistik in Corona-Zeiten
Gedanken gemacht und nicht, wie sonst oft, auch die Arbeitsbedingungen
der Menschen recherchiert, die die Zutaten meist wild sammeln.
Die Produkte im Test kosteten zwischen 0,86 und 9,88 Euro pro 100 Gramm. Bei den Bio-Tees gab es die günstigsten Beutel für 1,96 und lose 100 Gramm für 2,49 bei Dennree. Ansonsten bewegten sich die Produkte (fast alles Beutel) meist zwischen 2,70 und 4,98 Euro. Aus der Reihe tanzte mit 9,88 Euro der Bio-Tee von Yasashi, eine auf japanisch getrimmten Edelmarke der Ostfriesischen Teegesellschaft, die auch für Norma den billigsten Bio-Tee in Beutel füllt. (leo)
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