Die biologische Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln haben im vergangenen Jahr weiter zugelegt. 2021 entschieden sich 911 zusätzliche Höfe für den Ökolandbau, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) am Montag mit. Gemeinsam stellten die Betriebe demnach 100.366 Hektar auf ökologische Bewirtschaftung um. „Das entspricht etwa zweimal der Fläche des Bodensees“, rechnet das BMEL vor.
Insgesamt gab es laut den aktuellen Strukturdaten für den ökologischen Landbau im vergangenen Jahr 36.307 Bio-Höfe, ein Zuwachs von 2,6 Prozent. 14 Prozent aller Höfe in Deutschland waren 2021 dem Ministerium zufolge Bio-Betriebe.
Die Bio-Fläche legte 2021 um 5,9 Prozent auf insgesamt 1.802.231 Hektar zu. Damit stieg ihr Anteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Deutschland von 10,3 Prozent im Jahr 2020 auf 10,9 Prozent. Die Bundesregierung hat das Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2030 den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen auf 30 Prozent zu steigern.
„Der ökologische Landbau macht unsere Landwirtschaft nachhaltiger, unabhängiger und damit krisenfester“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Das sei angesichts der multiplen Krisen wichtiger denn je. „Damit sich noch mehr Betriebe dafür entscheiden, wollen wir Hürden aus dem Weg räumen, die den Landwirtinnen und Landwirten und auch den Lebensmittelherstellern noch im Weg stehen. Zudem wollen wir gezielter fördern, so dass Nachfrage und Angebot gestärkt werden“, so der Minister.
Noch stärker als die Höfe und die Fläche wuchsen die Bio-Hersteller. Hier kamen im vergangenen Jahr 2.222 Unternehmen neu dazu, ein Zuwachs von 12,1 Prozent. Laut BMEL stellten 2021 insgesamt 19.572 Unternehmen Bio-Lebensmittel her. (mis)
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