Das Versandunternehmen Waschbär muss aus betrieblichen Gründen Arbeitsplätze abbauen. 40 Mitarbeitenden aus der Verwaltung wurde Ende November die Kündigung ausgesprochen. Geschäftsleitung und Betriebsrat haben gemeinsam einen Sozialplan erarbeitet, um die Folgen der Kündigungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, teilte das Unternehmen Ende November mit. Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte Waschbär etwa 380 Mitarbeitende.
„Dieses Jahr ist unsere Nachfrage regelrecht eingebrochen“, so Waschbär-Geschäftsführerin Katharina Hupfer. „Wir spüren die wirtschaftliche Unsicherheit unserer Kundinnen und Kunden in Folge des Kriegs gegen die Ukraine, der steigenden Energiekosten und der hohen Inflation. Darüber hinaus müssen wir noch die Investitionen bewältigen, die wir aufgrund eines Hackerangriffs vom Mai 2021 tätigen mussten.“
Vor diesem Hintergrund habe die Geschäftsleitung im Einvernehmen mit dem Betriebsrat den Stellenabbau beschlossen, der laut Waschbär Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets ist. Dazu gehört auch die Schließung eines Waschbär-Ladens in Karlsruhe.
Neben dem internationalen Versand von über einer Millionen Sendungen über das Zentrallager in Freiburg betreibt Waschbär zusätzlich Outlets in Freiburg, Karlsruhe und Göttingen. „Mittels der Maßnahmen werden die Ausgaben an den aktuellen und erwarteten Umsatz angepasst, um angesichts der weiterhin pessimistischen wirtschaftlichen Prognosen eine Destabilisierung des Unternehmens zu vermeiden“, teilte das Freiburger Unternehmen mit.
„Mir fällt es sehr schwer, einem Teil unserer Kolleginnen und Kollegen die Kündigung aussprechen zu müssen. Doch die Maßnahmen sind notwendig, um den Fortbestand unseres Unternehmens nicht zu gefährden“, so Katharina Hupfer. „Das sind wir den vielen Menschen schuldig, die sich mit Waschbär verbunden fühlen und uns auch in Krisenzeiten weiterhin treu bleiben. Nachhaltigkeit hat ihren Preis, aber das ‚weiter so‘ wird uns als Gesellschaft noch viel teurer kommen. Die ökosoziale Transformation unserer Wirtschaft ist die einzige Lösung“, betonte die Geschäftsführerin. (mis)
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