Der Bio-Hersteller Taifun Tofu und die Universität Hohenheim haben eine neue Soja-Sorte entwickelt. Nach zehn Jahren Züchtung gab es nun die Zulassung für „Tori“, wie die neue Sorte heißt. Das Besondere: Sie enthält mit 45 Prozent besonders viel Eiweiß und soll hohe Erträge liefern. Kristina Bachteler vom Zentrum für Sojaanbau bei Taifun, erklärt: „Weil Tori vergleichsweise spät reif wird, passt sie gut in milde Regionen wie Süddeutschland. Dort macht sie sich den Klimawandel und die immer längeren Sommer zunutze.“ Durch ihre lange Wachstumsperiode könne Tori am Ende mehr Bohnen hervorbringen.
Bestanden hat die neue Sorte auch den Geschmackstest. „Wir überprüfen, wie fest der Tofu wird, wie er sich im Mund anfühlt und ob er neutral schmeckt oder zum Beispiel eine bittere Note aufweist“, so Bachteler. Die neue Sorte gehöre zwar Taifun, sie könnne aber von jedem Züchter weiterentwickelt werden und komme damit dem heimischen Sojaanbau insgesamt zugute, teilte das Unternehmen mit.
Vor zwei Jahren bekam mit Tofina die erste von Taifun Tofu und der Uni Hohenheim gezüchtete Bohne die Sortenzulassung. Sie war auf Regionen abgestimmt, in denen die Sommer kürzer und kälter sind als in den Gunstlagen am Oberrhein oder in Mainfranken: Tofinas Bohnen werden früh reif und die Pflanze steht auch bei Wind und Wetter fest auf dem Acker. Mit dieser Züchtung könnten statt wie bisher auf 24 Prozent Tofina jetzt auf 70 Prozent der Ackerfläche Deutschlands Tofu-Sojabohnen angebaut werden, teilte Taifun Tofu damals mit.
Um neue, an regionale Verhältnisse angepasste Sorten zu entwickeln, betreibt Taifun zusammen mit der Uni Hohenheim das Projekt 1.000 Gärten, bei dem bei dem Kleingärtner in ganz Deutschland Sojakreuzungen testen.
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