Die österreichische Lebensmittelgruppe Vivatis will sich die Mehrheit an dem Wiener Frische- und Kühl-Convenience-Spezialisten Wojnar sichern. 74 Prozent der Unternehmensanteile und Markenrechte von Wojnar sollen laut Medieninformation an Vivatis gehen. Voraussetzung ist, dass die Bundeswettbewerbsbehörde zustimmt.
Das Kernsortiment von Wojnar bilden Aufstriche, Sandwiches, Feinkostsalate und Snacks zum Mitnehmen, darunter auch Bio-Produkte. 80 Prozent seiner Waren vertreibt Wojnar im österreichischen LEH und Foodservice. Die übrigen 20 Prozent gehen in den Export. Der Großteil davon gelangt über eine eigene Produktions- und Vertriebsorganisation nach Deutschland und dort in den LEH: Zu den Abnehmern zählen etwa Rewe und Edeka sowie deren Discount-Töchter Penny und Netto.
Mit dem Zukauf will die Vivatis-Gruppe ihren Frische-Convenience-Bereich weiter ausbauen. Zudem biete der Zusammenschluss für beide Unternehmen „die Möglichkeit, langfristig und nachhaltig sowie gesund und qualitativ wachsen zu können“, teilt Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender bei Vivatis, mit.
Mit Marken wie Knabber Nossi, Inzersdorfer, Maresi, Toni Kaiser oder Bauernland gehört Vivatis zu den größten österreichischen Nahrungs- und Genussmittelherstellern in Österreich. Für 2021 erwartet die Holding mit Sitz in Linz einen Jahresumsatz von über 900 Millionen Euro.
Wojnar beschäftigt rund 560 Mitarbeiter und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 90 Millionen Euro Umsatz. Gemeinsam mit Vivatis soll das Unternehmen unter der bisherigen Geschäftsführung weitergeführt werden.
„Mit Blick in die Zukunft sind wir glücklich darüber, Vivatis als österreichischen Partner mit gemeinsamen Werten und Visionen gefunden zu haben“, teilt Daniela Wojnar mit, die das Familienunternehmen in dritter Generation mit ihren beiden Schwestern führt. (kam)
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