Seit März betreibt die genossenschaftlich organisierte Verbrauchergemeinschaft Dresden (VG Dresden) eine neue Filiale in der Friedensstraße, nur wenige Gehminuten entfernt von der Dresdner Semperoper. Mit dem neuen Markt schafft die VG Dresden Entlastung für einen ihrer großen Bio-Standorte, der schon seit Jahren „deutlich über der Kapazitätsgrenze“ arbeitete, wie Marktleiter Seppo Immonen im Interview mit dem Kundenmagazin „Schrot&Korn“ mitteilte.
Finanziert wurde der rund 700.000 Euro teure Laden inklusive Bistrobereich von den mehr als 10.000 Genossenschaftsmitgliedern mittels Nachrangdarlehen. „Das ist ein toller Vertrauensbeweis an alle VG-Beschäftigten“, so Seppo Immonen. Im Falle einer Insolvenz werden Geber von Nachrangdarlehen erst nach allen anderen Gläubigern bedient, deren Forderungen nicht nachrangig sind. Dies Art der Finanzierung ist bei Genossenschaften keine Seltenheit. Die Darlehensgeber konnten den Zinssatz von 0,5 bis 2,0 Prozent selber wählen.
„Etwas mehr als die Hälfte der Summe ist in die Kühltechnik investiert worden, eine moderne Anlage mit Wärmerückgewinnung und CO2 als umweltverträglichem Kältemittel", teilte VG-Dresden-Vorstand Peter Jacobi mit. Eine Photovoltaikanlage soll der Markt ebenfalls bekommen.
Knapp 20 Mitarbeitende beschäftigt der Markt aktuell. Durch das Genossenschaftsmodell haben die Standorte der VG Dresden eine relativ stabile Stammkundschaft. Die Genossenschaftsmitglieder erhalten die Produkte in den Filialen zu einem vergünstigten Preis. Nichtmitglieder kaufen zu den handelsüblichen Preisen ein.
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.