Die Sorge vor den Auswirkungen ihrer Kaufentscheidungen auf die Umwelt spielt für Verbraucher zunehmend eine Rolle. Das ist das Ergebnis einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Demnach gaben 42 Prozent der befragten Haushalte in Europa an, dass Umweltthemen in ihrem persönlichen Umfeld eine wichtige Rolle spielen. Mehr als jeder dritte Haushalt hat der Erhebung zufolge den Kauf bestimmter Dienstleistungen oder Produkte wegen deren Auswirkungen auf Umwelt oder Gesellschaft eingestellt.
„Nachhaltigkeit und die Sorge um den Planeten werden immer mehr zu einem wichtigen Anliegen der Verbraucher“, resümiert die Studie. Laut GfK unterscheidet sich etwa der Anteil der Käufer, die Plastikabfälle aktiv vermeiden, von Land zu Land deutlich. In Deutschland ist er demnach mit 38 Prozent vergleichsweise hoch. „Keine Marke kann es sich leisten, diesen Trend zu ignorieren“, heißt es in der Studie.
Dem Einzelhandel rät GfK-Experte Jan-Fredrik Stahlbock, der wachsenden Zielgruppe der Umweltbewussten entsprechende Lösungen anzubieten. „Dies nicht zu tun, wäre mittel- und langfristig fatal.“ Hier sei das Warengruppenmanagement für viele Sortimente gefragt. Hersteller indes müssten „der Konkurrenz immer einen Schritt voraus sein und klar festlegen, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei der Produktentwicklung und Neugestaltung Priorität haben“.
Besonders wichtig bei diesen Überlegungen sind jüngere Menschen. Den größten Einfluss darauf, was ein Haushalt einkauft, haben laut der Studie die Kinder, die darin wohnen. Wenn es um die Begrenzung der Umweltschäden geht, sprechen die Konsumenten den Herstellern mit 40 Prozent den größten Einfluss zu, gefolgt von Regierungen mit 35 Prozent. Nur fünf Prozent der Verbraucher halten den Einzelhandel dafür geeignet.
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