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Taifun-Tofu bringt Hightech aufs Soja-Feld

Der Freiburger Tofu-Hersteller möchte den ökologischen Soja-Anbau in Deutschland mit modernster Technik effizienter und nachhaltiger machen. Dafür gibt es nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch einen Preis.

Taifun-Tofu will den ökologischen Soja-Anbau in Deutschland effizienter machen. Dafür arbeitet das Freiburger Unternehmen mit Hightech-Verfahren, die Einbußen beim Ertrag der Soja-Felder reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Ackerböden und den Lebensraum von Insekten verbessern sollen. Ein entsprechendes Projekt wird zur Hälfte finanziert aus einem Innovationsfonds des Freiburger Energieversorgers Badenova. Vergangene Woche erhielt Taifun-Geschäftsführer Wolfgang Heck einen Förderscheck von dem Unternehmen in Höhe von rund 122.000 Euro.

Beim ökologische Sojaanbau stehen die Pflanzen weit auseinander, werden relativ spät im Jahr ausgesät und wachsen zunächst nur recht langsam. Die Folge: Zwischen den Pflanzreihen auf dem Acker ist viel Platz, der bisher wenig genutzt wird. Das will Taifun ändern, indem zwischen die Reihen früh blühende Pflanzen wie Wildblumen ausgesät werden. So könne einer Bodenerosion vorgebeugt werden, zusätzlich fänden Wildbienen und andere Insekten genügend Nahrung im aufkeimenden Soja-Acker vor, teilte Taifun mit.

„Wir arbeiten hier an den technischen Grundlagen für Blühreihen zwischen unseren Soja-Pflanzen“, so Projektleiter Stefan Paul von Taifun. Bisher habe es dazu nur Pilotstudien im Maisanbau gegeben, die aber noch nicht in der Breite umgesetzt werden könnten. „Wir aber wollen dieses Konzept deutschlandweit im Soja-Anbau etablieren, nachdem wir es in mehreren Leuchtturmbetrieben unserer Vertragslandwirte getestet und technisch mit Erfolg umgesetzt haben“, so Paul.

Heimischer Soja-Anbau soll bekannter werden

Die Kombination aus Boden- und Insektenschutz sollen moderne, digital gesteuerte Produktionstechniken ermöglichen. Sogenannte „GPS-RTK Steuerungen“ und kameragesteuerte Maschinen wie Hackrahmen werden in der Landwirtschaft seit einigen Jahren genutzt. Sie können auf den Zentimeter genau bestimmen, was auf einem Acker wo genau ausgesät wird. Darüber hinaus ermöglichen sie die Pflege der Kulturen.

Mit dem Projekt will Taifun auch dazu beitragen, dass der heimische Bio-Soja-Anbau in der Öffentlichkeit bekannter wird. „Zusammen mit ein paar wenigen Landwirten haben wir den ökologischen Soja-Anbau für unsere Tofu-Herstellung vor 25 Jahren in unsere Region gebracht und ihn deutschlandweit weiterentwickelt“, sagte Taifun-Geschäftsführer Wolfgang Heck. „Es ist in unserem Sinn, wenn durch die Partnerschaft mit unseren Landwirten und dieses Projekt im Speziellen das große Potenzial der Soja-Bohne für Mensch und Böden noch mehr Anklang findet.“

Für sein Vorhaben erhält der Freiburger Tofu-Hersteller nicht nur finanzielle Unterstützung. Badenova zeichnete das Projekt auch mit dem „Klimaheldenpreis“ aus. „Projekte wie dieses sind eine Chance, die Themen Biodiversität und Umweltschutz voranzubringen und gleichzeitig für eine zukunftsfähige Ernährung zu sorgen“, teilte die Freiburger Bürgermeisterin Christine Buchheit mit, die im Namen aller Badenova-Gesellschafter die Auszeichnung an Taifun überreichte. (mis)

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