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Superbiomarkt testet KI-basierte Software gegen Lebensmittelverschwendung

An drei seiner Superbiobäcker-Theken optimiert das Unternehmen aktuell seine Bestellprozesse mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Dabei spart der Bio-Filialist neben Energie und Rohstoffen auch Arbeitszeit ein.

Drei Bäckertheken der Superbiomarkt AG in Münster arbeiten zurzeit testweise mit der Software Foodtracks, um Lebensmittelverschwendung zu minimieren und den Umsatz gezielt zu steigern. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Um Verschwendung zu vermeiden, optimiere Foodtracks mit detaillierten Empfehlungen den Bestellprozess, erklärt Luca Radau, Mitvorstand der Superbiomarkt AG und verantwortlich für den Handel. Dafür werden etwa Absatzprognosen zur Verbesserung der Warenverfügbarkeit sowie Daten zu Abschriftenmengen des Superbiobäckers genutzt.

Die Software „analysiert unser Sortiment und sorgt dafür, dass Topseller länger verfügbar sind“, erläutert Sonja Innemann, verantwortlich für das Category Management beim Superbiobäcker. Ziel sei es laut Innemann, dass auch kurz vor Ladenschluss die Lieblingsprodukte der Kundschaft in der Theke liegen. Andersherum werden andere Backwaren nicht überproduziert.

Wie BioHandel berichtete, arbeiten die Superbiomärkte bereits seit Jahren daran, ihre Bestellprozesse hinsichtlich einer bestmöglichen Warenverfügbarkeit und möglichst geringer Überproduktion zu optimieren. So arbeitet das Unternehmen etwa mit dem Biohof Elfrich zusammen, bei dem, dank einer speziellen Software, Obst- und Gemüse-Bestellungen in Echtzeit abgewickelt werden können. Dafür wurde bisher von Mitarbeitenden erfasst, welche Waren geliefert und verkauft wurden.

Laut der aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens sei das Wegwerfen der überschüssigen Waren immer die letzte Option. Aktuell rette der Superbiobäcker mithilfe der App „Too Good To Go“ monatlich zirka 1.500 Tüten mit Produkten, die im normalen Tagesgeschäft nicht verkauft wurden. Durch die Nutzung des Systems der in Münster ansässigen Firma Foodtracks sparen die drei teilnehmenden Bäckertheken neben Energie und Rohstoffen auch Zeit ein. „Nach unseren eigenen Vorgaben kann das System Bestellvorschläge automatisieren, Entscheidungen treffen und diese nachvollziehbar darstellen“, so Innemann. Alles könne individuell angepasst werden.

Der Vorteil für Mitarbeitende und Kundschaft: „Die Zeit, die beim Bestellprozess gespart wird, können wir sinnvoll in Verkaufsgespräche investieren“, sagt Viktoria Wetter, verantwortlich für die Bäckertheke im Superbiomarkt an der Hammer Straße in Münster, in der Foodtracks als erstes getestet werden durfte. Dem Unternehmen zufolge soll die Software nun sukzessive in allen Märkten ausgerollt werden. (dan)

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