Der Fachbereich Logistik der Technischen Universität (TU) Berlin hat vor diesem Hintergrund seine Studie "Zukunftstrends in der Lebensmittellogistik" veröffentlicht. darin werden die wesentlichen Konsumententrends analysiert, Herausforderungen dargestellt und Handlungsempfehlungen für die Lebensmittellogistik der Zukunft gegeben.
Im Rahmen der Online-Umfrage mit 100 Teilnehmern sowie 15 Interviews mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Lebensmittelwertschöpfungskette wurden sieben Kerntrends identifiziert: Transparenz, saisonale und regionale Lebensmittel, e-Commerce/Home-Delivery, Convenience-Food, Food Waste Awareness, Convenience-Stores und Bio- und Fair-Trade-Siegel.
Transparenz Zukunftstrend Nummer eins
Die Bewertung und Gewichtung durch die Befragten ließ klar erkennen: Transparenz ist der Zukunftstrend Nummer eins und hat gleichzeitig die größte Auswirkung auf die Lebensmittellogistik, da die komplette Wertschöpfungskette betroffen ist.
Kunden möchten heute neben Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit, vor allem Transparenz entlang der Lieferkette. In den letzten zehn Jahren gab es diverse Lebensmittelskandale. Diese führten dazu, dass der Wunsch der Konsumenten nach einfach zugänglichen Informationen über Inhaltstoffe, Herkunft, Herstellungs- und Transportbedingungen von Lebensmitteln stetig steigt und von der Logistik durch geeignete Maßnahmen aufgegriffen werden muss.
„Während aus heutiger Sicht bereits 37 Prozent der Umfrageteilnehmer den Trend hoch bzw. eher hoch bewertet haben, schätzen 83 Prozent der Teilnehmer die Bedeutung des Trends in fünf Jahren als wichtig bzw. eher wichtig ein. Besonders die Hersteller und der Handel sehen sich zukünftig in der Pflicht, dem Bedarf nach Supply Chain Transparenz nachzukommen, da sie im Falle eines Rückrufs unmittelbar von dessen Folgen betroffen sind“, erläuterte Prof. Frank Straube, Leiter des Fachgebiets Logistik an der TU Berlin im Rahmen der Vorstellung. „Die akteursunabhängig hohe Bewertung des Trends unterstreicht, dass die Schaffung von Transparenz entlang der Lebensmittelketten ein integriertes, akteursübergreifendes Konzept erfordert“, so Straube weiter.
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