Mehr Transparenz auf dem deutschen Bio-Markt war das Ziel einer fast dreijährigen Marktanalyse der AMI. Das Projekt wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert. Von April 2017 bis Dezember 2019 wurde der Bio-Umsatz der "sonstigen Einkaufsstätten" in Deutschland ermittelt. Dazu zählen Bäckereien, Metzgereien, Hofläden, Wochenmarktbeschicker und Versandhändler (z.B. Abokisten und Onlinehandel) mit einem Angebot an Bio-Lebensmitteln und -Getränken.
Metzgereien setzen 159 Millionen Euro mit Bio-Angebot um
Für die Bio-Metzgereien ergab die Hochrechnung anhand der Befragungsergebnisse einen Umsatz von 159 Millionen Euro für das Jahr 2018. Pro Betrieb waren das durchschnittlich 480.000 Euro. Die Bio-Metzgereien sind demnach kleiner strukturiert als die konventionellen, die jährlich rund 1,42 Millionen Euro pro Betrieb umsetzen.
Nur knapp drei Prozent der Metzger haben Bio-Angebot
Der Deutsche Fleischer-Verband veröffentlicht jährlich die Anzahl der Metzgereien in Deutschland. Demnach ist die Anzahl der Metzgereien von 15.000 im Jahr 2010 auf 12.000 im Jahr 2018 zurückgegangen. Die Anzahl an Bio-Metzgereien geht aus diesen Daten nicht hervor. Die Recherche der AMI ergab für 2018 deutschlandweit 349 Metzgereien mit einem Bio-Angebot. Das entspricht einem Anteil von 2,9 Prozent an der Gesamtzahl der Metzgereien.
Verteilung der Bio-Metzgereien in Deutschland:
- Bayern 89
- Nordrhein-Westfalen 43
- Niedersachsen/Bremen 42
- Baden-Württemberg 40
- Rheinland-Pfalz 23
- Hessen 21
- Schleswig-Holstein/Hamburg 21
- Brandenburg/Berlin 20
- Sachsen-Anhalt 20
- Thüringen 10
- Mecklenburg-Vorpommern 9
- Sachsen 7
- Saarland 4
Quelle: AMI
Quelle: Marktanalyse: Bio-Bäckereien und –Metzgereien, www.oekolandbau.de
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