Otto Greither, einer der beiden Geschäftsführer des Naturarznei-Pioniers Salus, wird am 29. März 100 Jahre alt. Bis vor wenigen Jahren kam der Inhaber noch täglich ins Büro. Seit 2015 steht sein Schwiegerenkel und Nachfolger Dr. Florian Block an seiner Seite.
Bis dahin hat Otto Greither alles alleine verantwortet. Im Alter von 20 Jahren übernahm er das Unternehmen von seiner verstorbenen Mutter, die es nach dem Tod des Vaters weitergeführt hatte. Weil er in dem Alter damals noch nicht als volljährig galt, musste er sich seine Geschäftsfähigkeit notariell anerkennen lassen.
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Ende der 1920er-Jahre: Salus-Gründer Dr. med. Otto Greither mit seinen beiden Söhnen Otto (links) und Hans.
1945: Otto Greither im Alter von 20 Jahren, als er die Salus-Geschäftsführung übernahm.
1945, direkt nach dem Krieg, waren Großteile der Produktion in München zerstört. Unter erschwerten Bedingungen begann der junge Otto Greither, wieder Tees zu produzieren. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden baute er das Unternehmen wieder auf und improvisierte: Ein dringend benötigter Sack Zement, so erinnert er sich, wurde damals gegen 100 Päckchen Tee eingetauscht.
Auf seine Belegschaft konnte der junge Firmennachfolger sich immer verlassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für ihn zum Familienersatz geworden, heißt es auf der Webseite.
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Mitte der 1960er-Jahre: Otto Greither mit Mitarbeiterinnen an den Verlesebändern. Wo damals per Hand Fremdbestandteile aussortiert wurden, übernimmt das heute eine vollautomatische Verleseanlage.
„Bester Markenbotschafter der Salus-Gruppe“
Die Salus-Geschäftsführer Otto Greither und Dr. Florian Block.
Anfang der 60er-Jahre baute Greither ein hauseigenes Labor auf und stellte den ersten Apotheker ein – viele Fachkräfte aus Pharmazie, Lebensmitteltechnologie und Chemie folgten. Heute exportiert Salus in über 60 Länder weltweit.
Greither wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. WWF verlieh ihm 2003 den Titel „Ökomanager des Jahres“. Einen weiteren Titel verlieh ihm seine eigene Belegschaft, die heute 400 Mitarbeitende umfasst: Für sie gilt er als „bester Markenbotschafter für die Salus-Gruppe“.
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