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Österreich erstmals vertreten

Naturland wählt neues Präsidium

Auf der Delegiertenversammlung Ende Mai hat Naturland personelle Veränderungen an der Verbandsspitze beschlossen. Neben bekannten Gesichtern gibt es auch neue Mitglieder im Präsidium.

Naturland hat auf seiner Delegiertenversammlung Ende Mai in Fulda ein neues Präsidium gewählt und die Verbandsspitze neu aufgestellt.

Hubert Heigl (60), seit 2017 Präsident des internationalen Öko-Verbands, wurde mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Neuer Vizepräsident ist Rembert Wellen (43), Mutterkuhhalter aus Mecklenburg-Vorpommern.

Zeno Piatti-Fünfkirchen (35), Ackerbauer aus Niederösterreich, vertritt künftig schwerpunktmäßig die internationalen Mitglieder. Mit ihm wurde erstmals ein Naturland-Landwirt aus Österreich in das Gremium gewählt – ein Schritt, mit dem das deutliche Mitgliederwachstum der vergangenen Jahre in Österreich auch in der Verbandsstruktur abgebildet wird.

Ziel: Bio-Branche in Österreich voranbringen

Bereits Ende 2024 hatte Josef Brunnbauer, ehemaliger Biokreis-Geschäftsführer, die Verantwortung für den Bereich Österreich übernommen. Das Interesse an Naturland-Partnerschaften sei dort in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen auf inzwischen 2.300 Mitglieder. Ziel sei es, regionale Strukturen und Beteiligungsmöglichkeiten für Mitglieder vor Ort zu schaffen. Brunnbauer arbeitet dabei eng mit der österreichischen Naturland-Beratung und der Naturland Zeichen GmbH zusammen.

Das Naturland-Wachstum in Österreich sei wesentlich getragen vom Willen der Naturland-Mitglieder, die Entwicklung von Bio in Österreich mitzugestalten, teilt Piatti-Fünfkirchen mit. „Unser Ziel ist es, Naturland auch in Österreich als bäuerliche Gemeinschaft aufzubauen, die gemeinsam mit anderen Akteuren der Branche Bio voranbringt.“

Der Naturland-Staatenvorstand Österreich (v. l.): Peter Eichhorn, Geschäftsführer Sepp Brunnbauer, Bernhard Schindler, Vorsitzender Franz Bernhofer, Zeno Piatti-Fünfkirchen und Herrmann Huber.

In der neu gewählten Delegiertenversammlung ist Österreich mit insgesamt fünf Kandidaten vertreten. Bei einem Treffen im April in Pottenhofen (Niederösterreich) konstituierten die fünf Delegierten sich als erster Naturland Staatenvorstand, vergleichbar den Landesvorständen in den deutschen Bundesländern. Franz Bernhofer, Milchviehbauer aus Golling (Salzburg), wurde zum österreichischen Naturland Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Zeno Piatti-Fünfkirchen, auf dessen Ackerbaubetrieb die konstituierende Sitzung stattfand. Weitere Vorstandsmitglieder sind Hermann Huber (Ackerbau), Peter Eichhorn (Milchvieh) und Bernhard Schindler (Ackerbau und Schweine).

„Die Bildung des Staatenvorstands ist ein wichtiger erster Schritt, um Naturland in Österreich auch politisch ein eigenes Gesicht zu geben“, sagte Sepp Brunnbauer, der als Geschäftsführer seit November vergangenen Jahres die Entwicklung von Naturland in Österreich vorantreibt.

Das Präsidium verjüngt sich

Neu ins Präsidium gewählt wurden außerdem Jürgen Herrle (49, Bayern) und Jörg Hansen (50, Schleswig-Holstein). Marion Bohner (47, Baden-Württemberg) wurde in ihrem Amt bestätigt. Der Altersdurchschnitt im Präsidium sinkt mit dem neuen Mitgliedern von 61 auf 47 Jahre.

Ausgeschieden sind Peter Warlich (70), Frauke Weissang (67) und Hans Bartelme (59). Die Delegierten dankten ihnen für ihr langjähriges Engagement. Weissang, Naturland-Landwirtin aus Italien, berät den Verband künftig als Sprecherin des Naturland World Advisory Board. Bartelme bleibt Delegierter und Landesvorsitzender in Baden-Württemberg. Warlich, 17 Jahre im Präsidium aktiv, zieht sich aus dem Ehrenamt zurück.

Naturland wurde vor über 40 Jahren gegründet und ist heute der weltweit größte internationale Bio-Verband. Er vereint rund 120.000 Bäuerinnen und Bauern in 60 Ländern – davon etwa 5.000 Betriebe in Deutschland. (kam/juk)

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