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FIBL Deutschland mit neuem Vorsitz

Jürgen Heß ist der neue Vorstandsvorsitzende des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Deutschland (FIBL). Sein VorgängerUrs Niggli verabschiedet sich nach 20 Jahren Vereinsarbeit.

Prof. Jürgen Heß ist einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Deutschland (FIBL) gewählt worden. Das teilte das Institut am Montag mit. Heß löst Prof. Urs Niggli ab, der sich nach 20 Jahren aus der Vereinsarbeit zurückzieht.

Heß leitet an der Universität Kassel das Fachgebiet „Ökologischer Land- und Pflanzenbau“. Seit 2003 gehört er dem FIBL-Vorstand an. Darüber hinaus ist er im Begleitausschuss des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) aktiv, sowie in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten auf Bundes- und auf Länderebene.

Die Öko-Feldtage, die 2017 und 2019 als gemeinsames Projekt des FIBL und der Universität Kassel stattfanden, hätten die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen „sehr gestärkt“, lässt Heß mitteilen. Im FIBL wolle er am Aufbau eines neuen Forschungsbereichs „Nachhaltige Landbausysteme“ mitwirken und die Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranten unterstützen. „Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung, denn das Forschungsinstitut für biologischen Landbau ist für mich eine der herausragenden Institutionen zur Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus“, so Heß.

Urs Niggli widmet sich neuen Aufgaben

Prof. Urs Niggli, langjähriger Vorsitzende des FIBL Deutschland, kandidierte nach 20 Jahren nicht mehr für den Posten. Er wolle sich neuen Aufgaben zuwenden. Dazu gehören laut Medienmitteilung die Arbeit für die UNO, für Agroscope, dem Kompetenzzentrum der Schweiz für landwirtschaftliche Forschung, für FIBL Österreich und im neu gegründeten Institut für nachhaltige Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme agroecology.science.

Nigglis Vorstandskollege im FIBL, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), bedankt sich für Nigglis Engagement: „Er hat sich eine herausragende Rolle im ökologischen Landbau erarbeitet und ist zu einem Vordenker mit weltweiter Bedeutung geworden. Es war nicht bequem, mit ihm zusammenzuarbeiten. Aber genau das schätzen wir an ihm, dass er mit unbequemen Thesen für Innovation im ökologischen Landbau wirbt. Wir hoffen sehr, dass wir auch weiterhin von dieser Rolle von Urs Niggli profitieren können.“

Das FIBL ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur biologischen Landwirtschaft. Es hat Standorte in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Frankreich und mit FiBL Europe eine Vertretung in Brüssel. (kam)

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