Bei der Vorstellung des Ökobarometers hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf die positive Entwicklung beim Einkaufsverhalten hingewiesen: Im Jahr 2020 hätten Konsumenten bewusster und gezielter eingekauft und dabei einen höheren Wert auf Regionalität und ökologische Produktion gelegt. Besonders beim Einkauf von Fleisch sei auf das Bio-Siegel geschaut worden. „Das ist ein Trend, den wir weiter fördern und verstärken wollen", so die Ministerin.
Laut Ökobarometer kaufen heute 78 von 100 Menschen Bio-Produkte ein, allerdings sind das nur drei mehr als im Jahr 2005. Zwischendurch war die Zahl der Biokäufer sogar gesunken und lag 2019 mit 90 Biokäufern höher als 2020. Von 2005 bis heute hat sich jedoch die Anzahl der Verbraucher verdoppelt, die häufig Bio-Produkte einkaufen: von 15 auf 32 Prozent. In dieser Gruppe ist weiterer Zuwachs zu erwarten, denn 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, im Jahr 2021 häufiger Bio-Produkte zu kaufen. 2019 waren es sogar 50 Prozent. Wenn man die Befragung im Jahr 2019 Jahr nicht als demoskopischen Ausreißer einstufen will (von den Bio-Umsätze her gab es keine gravierenden Unterschiede zwischen 2018 und 2019), geht die Zahl der Biokäufer aktuell allerdings wieder zurück.
Die Zahl derjenigen, die nach Selbsteinschätzung ausschließlich Bio kaufen, ist im Laufe der 15 Jahre gestiegen: von einem auf fünf Prozent. Dem stehen 20 Prozent Bio-Nichtkäufer gegenüber, 2005 waren es noch 24 Prozent. Doch 2021 wollen nur noch elf Prozent nicht mehr zu Bio greifen. (s. Tabelle).
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